Stieler erleichtert nach VAR-Eingriffen: „Mein Lebensretter“ – Fussball



Zweimal hatte Schiedsrichter Tobias Stieler Amine Adli wegen Schwalbe die Gelbe Karte gezeigt, beide Male schritt der VAR ein – zur Erleichterung des Feld-Schiedsrichters.

Tobias Stieler bedankte sich beim VAR.


Tobias Stieler bedankte sich beim VAR.

IMAGO/Revierfoto


Es war eine Duplizität der Ereignisse, die sich zwischen Leverkusen und dem FC Bayern in der zweiten Hälfte bot. Zweimal drang Amine Adli in den Münchner Strafraum ein, kam dort zu Fall – und sah zweimal die Gelbe Karte. Dass der Leverkusener Offensivspieler nicht mit Gelb-Rot vom Platz flog, lag am VAR-Team um Sören Storks. Dieses meldete sich nämlich bei Feld-Schiedsrichter Tobias Stieler, der so die Chance bekam, seine ursprüngliche Entscheidung zu korrigieren. Am Ende gab es jeweils Elfmeter für die Werkself, die Exequiel Palacios beide sicher zum 2:1-Endstand verwandelte.


„Beide Entscheidungen standen zwischen zwei Extremen“, sagte Stieler nach der Partie bei DAZN. „Ein Weiterspielen kam für mich nie in Betracht“, begründete der Referee seine Entscheidung, Adli wegen der vermeintlichen Schwalben zu verwarnen. „Bei der ersten Situation sehe ich den Kontakt nicht. Ich sehe nur das Fallen, was total atypisch war, deshalb habe ich auf Schwalbe entschieden.“ In der Review Area erkannte dann auch Stieler, dass Benjamin Pavard Adli auf die Hacke getreten war – und so das „atypische“ Fallen ausgelöst hatte. 


Bei der zweiten Elfmeter-Szene in Minute 70 sah Stieler erst „in der Hintertor-Kamera“, dass Dayot Upamecano „unkontrolliert in den Spieler“ hineingerutscht und es „zu einem deutlichen Kontakt“ gekommen war – und durfte sich auch diesmal korrigieren. „Zweimal auf dem Feld danebengelegen, zweimal vielen Dank an den Kölner Keller für die tolle Unterstützung“, zeigte sich Stieler erleichtert.

„Paradebeispiel für das Zusammenspiel mit dem Videoassistenten“


Insgesamt stünden diese beiden Szenen als „Paradebeispiel für das Zusammenspiel mit dem Videoassistenten“, Stieler ging sogar noch einen Schritt weiter: „Er (der VAR, Anm. D. Rot.) war quasi mein Lebensretter – und auch für das Spiel der Lebensretter. Am Ende waren beide Mannschaften happy, weil die richtige Entscheidung getroffen wurde.“


Jetzt hat er mir noch das Trikot versprochen, mal sehen, ob es ankommt.



Bayerns Trainer Julian Nagelsmann, der vor einem Monat nach der 2:3-Niederlage gegen Gladbach – Stieler war als VAR damals im Einsatz – noch gegen die Schiedsrichter gewütet hatte, habe diesmal „relativ schnell gesehen, dass beides Elfmeter war“. Und auch Spieler beider Mannschaften hätten Stieler zur guten Leistung beglückwünscht.


Besonders Spaß hatte der Unparteiische mit dem doppelt fälschlich verwarnten Adli: „Da bleibt nur, es mit Humor zu nehmen. Wir haben uns schon während des Spiels geherzt und auch nach dem Spiel. Jetzt hat er mir noch das Trikot versprochen, mal sehen, ob es ankommt.“

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