„Stufe drei oder vier“ von zehn: DBB-Team sieht in Niederlage willkommenen Lerneffekt – NBA – Basketball



Auch Rückschläge können manchmal wertvoll sein, dieses Mantra betonte das DBB-Team nach der Niederlage gegen Kanada im Finale des Supercups. Kapitän Dennis Schröder sah einen „Schritt nach vorne“ und Bundestrainer Gordon Herbert unterstrich den Lerneffekt aus der Partie.

Dieses Duell ging an Kanada: Dennis Schröder (li.) und Shai Gilgeous-Alexander im Gespräch nach dem Testspiel.


Dieses Duell ging an Kanada: Dennis Schröder (li.) und Shai Gilgeous-Alexander im Gespräch nach dem Testspiel.

IMAGO/Alexander Trienitz


Die erste Niederlage der Vorbereitung soll die deutschen Basketballer nicht von ihrem Weg zur erhofften WM-Medaille abbringen. Bundestrainer Gordon Herbert stufte das 112:113 nach Verlängerung gegen Kanada im Finale des Supercups am Sonntagabend eher als willkommenen Lerneffekt ein.


Beim WM-Mitfavoriten Kanada, den das DBB-Team unter der Woche im ersten direkten Duell noch mit 86:81 geschlagen hatte, waren vor allem die beiden NBA-Stars R.J. Barrett von den New York Knicks und All-Star Shai Gilgeous-Alexander von den Oklahoma City Thunder stark. Ersterer schenkte dem deutschen Team 31 Punkte ein, Gilgeous-Alexander kam auf 25. „Wir konnten ihre Stars nicht wirklich stoppen“, resümierte Herbert.


Aber der 64-Jährige betonte: „Aus Niederlagen lernt man mehr als aus Siegen. Ich bin froh, dass wir dieses Spiel hatten. Die Jungs haben es 32 Minuten lang sehr gut gemacht.“

Schröder sieht „einen Schritt nach vorne“


Doch in der Schlussphase gab das deutsche Team eine Führung noch aus der Hand, auch weil Kapitän Dennis Schröder nach seinem fünften Foul von der Bank aus zusehen musste. „Das war natürlich etwas schwer. Aber es war wichtig, dass die Jungs auch einmal ohne mich gespielt haben. Das wird uns bei der WM helfen“, sagte der Point Guard der Toronto Raptors, der mit 26 Punkten bester Werfer war. „Wir können auch beim World Cup in eine Situation kommen, dass wir ohne Dennis spielen müssen. Insofern war das heute eine gute Übung und insgesamt eine gute Erfahrung“, sagte auch Herbert.


Schröder sah insgesamt „einen Schritt nach vorne“. Die starke Physis der Nordamerikaner sei ein guter Test vor der anstehenden WM gewesen, so der 29-Jährige. „Ich glaube, härter als das gibt es nicht. Die spielen hart, die haben gute Verteidiger, gute Leute, die mit Energie spielen. Ich glaube, Australien ist ähnlich. Aber das war gut für uns. Wir brauchten das und jetzt müssen wir weiterschauen.“

Zwei weitere Härtetests vor WM-Start


Nach zwei freien Tagen reist die deutsche Mannschaft am Mittwoch von Frankfurt am Main aus nach Abu Dhabi. Dort stehen am kommenden Wochenende noch zwei weitere Testspiele gegen Titelkandidat USA und Griechenland an. Herbert will mit seinem Team dann weitere Schritte machen. „Wenn wir zehn Treppenstufen nehmen müssen, sind wir aktuell auf Stufe drei oder vier“, sagte der Nationalcoach. „Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Stand der Dinge.“


Die Weltmeisterschaft beginnt am 25. August in Okinawa mit dem Duell gegen Co-Gastgeber Japan. Weitere Vorrundengegner sind Finnland und Australien. Nach EM-Bronze in Berlin im vergangenen Jahr wollen die deutschen Basketballer auch bei der WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen eine Medaille holen.

© – by kicker.de

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