Nach drei schwierigen Auswärtsspielen ist Alba Berlin nun primär zu Hause gefordert – und sorgte dabei am Dienstag gegen Barcelona gleich mal für eine Überraschung.
Happy: Johannes Thiemann führte Alba zum Coup gegen Barça.
IMAGO/camera4+
Eigentlich hatten die Berliner keine Chance – doch genau die nutzten sie am Dienstagabend gegen Barcelona. Die Albatrosse um Weltmeister Johannes Thiemann besiegten den Tabellenzweiten und zweimaligen Titelträger FC Barcelona überraschend mit 74:70 (38:41) und feierten damit im Keller einen überraschenden Sieg. Durch diesen verlässt Alba den letzten Tabellenplatz der Königsklasse.
Gegen Barça erwischte das Team des spanischen Trainers Israel Gonzalez einen schwachen Start, lag früh mit 7:19 zurück – und so manch einer dürfte sich gedacht haben, dass es wieder nichts werden würde mit einem Sieg. Doch das war diesmal nicht der Fall. Die Berliner rappelten sich auf und bliesen zur Aufholjagd. Vor allem nach der Halbzeit glänzte Alba mit Spielkontrolle.
Berliner steigern sich nach dem Seitenwechsel
Die Berliner Körpersprache war stark verbessert, während das katalanische Starensemble zusehends Probleme bekam. Zu Beginn des dritten Viertels legte der Bundesligist einen 9:0-Lauf hin und führte plötzlich 47:44. Knapp fünf Minuten vor Ende betrug die Führung sogar 13 Punkte (70:57). Anschließend kam Barcelona zwar noch einmal ran, konnte das Blatt allerdings nicht mehr wenden. Thiemann kam vor 10.592 Zuschauern auf zwölf Punkte und sieben Rebounds, Berlins Topscorer war jedoch Matt Thomas mit 13 Zählern.
Mit gerade einmal drei Siegen aus 15 Spielen haben die Berliner aber weiterhin so gut wie keine Chancen mehr auf ein Erreichen der Play-offs. Die sind aktuell aber ohnehin kein Thema, dafür wohl aber das vorweihnachtliche Spiel gegen den Istanbuler Spitzenklub Fenerbahce am kommenden Freitag (20.15 Uhr).
Alba Berlin – FC Barcelona 74:70 (38:41)
Beste Werfer Alba Berlin: Thomas (13), Thiemann (12), Procida (11), Brown (10), Wetzell (10)
FC Barcelona: Laprovittola (15)
Zuschauer: 10592
