UEFA schließt Transfer-Schlupflöcher und modifiziert WM-Quali – Fussball



Die UEFA hat auf die Praxis auf dem internationalen Transfermarkt reagiert und zwei Punkte in ihren Regularien geändert. Mindestens einer davon dürfte dem FC Chelsea weniger gefallen.

Er dürfte ausgesorgt haben: Mykhailo Mudryk.


Er dürfte ausgesorgt haben: Mykhailo Mudryk.

IMAGO/Fokusbilder


Als Mykhailo Mudryk im Januar beim FC Chelsea unterschrieb, staunten die Beobachter nicht nur über die Ablösesumme. Bis zu 100 Millionen Euro für einen Spieler, der bis dahin nur in der Ukraine aktiv war? Viel, aber im Fußball eben doch nicht unüblich.


Aufmerksamkeit zog auch die Länge des Vertrags von Mudryk auf sich. Bis zum 30. Juni 2031, also achteinhalb Jahre lang, läuft das Arbeitspapier des heute 22-Jährigen, der dann 30 Jahre alt sein wird.


Zwar setzten die Verantwortlichen der Blues großes Vertrauen in den Dribbler, der Weltfußballer werden will. Daran allein dürfte die Vertragsdauer aber nicht gelegen haben. Vielmehr konnte man so die immense Ablösesumme bequem über achteinhalb Jahre abschreiben. So schlägt der Transfer nur noch mit knapp 12 Millionen Euro im Jahr zu Buche.

Auch Tauschgeschäfte sind von der Reform betroffen


Zumal Chelsea ja zwei Wochen später Enzo Fernandez für 121 Millionen Euro von Benfica Lissabon geholt und ebenfalls mit einem Vertrag bis 2031 ausgestattet hatte. Transfereinnahmen sofort komplett verbuchen, Transferausgaben über Jahre strecken: Dieses Schlupfloch in den Regularien hatte den Klubs dabei geholfen, die Jahresbilanzen zu schönen und die Finanzierung zukünftiger Saisons wohlwissend zu erschweren.


Damit soll es nun vorbei sein. Die UEFA gab am Mittwoch bekannt, dass sie ihre Regularien zu Klublizenzierung und finanziellen Nachhaltigkeit zum 1. Juli 2023, also diesem Samstag, verändere. Ab dann können Ablösesummen nur noch über maximal fünf Jahre abgeschrieben werden. Zudem müssen gegenseitige Transfers zwischen zwei Klubs nun als Tausch gekennzeichnet werden. So soll vermieden werden, dass die Einnahme wieder komplett verbucht und die Ausgabe auf die Zukunft geschoben wird. Ob sich die Klubs an die Vorgabe halten oder einen neuen Weg drumherum finden, bleibt abzuwarten.

Wie man sich für die WM 2026 qualifiziert


Was die UEFA sonst noch anpasst? Dass die UEFA Europa Conference League ab der Saison 2024/25 UEFA Conference League heißen soll, bleibt eine Randnotiz. Dagegen dürfte die kleine Reform der WM-Qualifikation für Europa schon etwas mehr interessieren.


Es soll vor der WM 2026 zwölf Gruppen (statt zuletzt zehn) geben, bestehend aus vier oder fünf Teams (zuletzt fünf oder sechs). Wie gehabt qualifizieren sich die Gruppensieger direkt. Die zwölf Zweitplatzierten streiten mit vier zusätzlichen Teams in zwei Play-off-Runden um vier weitere WM-Tickets. Jene vier zusätzlichen Teams speisen sich aus den höchsten vier Gruppengewinnern der Nations League, die wiederum nicht selbst in ihrer WM-Qualifikationsgruppe auf Platz 1 oder 2 gelandet sind.

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