Valve, das Unternehmen hinter dem bahnbrechenden Steam-Deck PC-Gaming-Handheld, hat beschlossen, an der offiziellen Einführungsveranstaltung für den lang erwarteten Asus ROG Ally teilzunehmen. Der erste Mainstream-Konkurrent des Deck ist ein wesentlich leistungsstärkeres Gerät, das dennoch einen konkurrenzfähigen Preis beibehält, was den Vergleich zwischen den beiden Geräten in der Tat sehr interessant macht.
Insbesondere benötigt das Asus ROG Ally einige Steam Deck-Funktionen, um ein schlankeres und nahtloseres Spielerlebnis zu bieten, aber die Tatsache, dass es mit Windows läuft, macht das Spielen jedes modernen Spiels zum Kinderspiel. Dies macht das Gerät auch zu einem wahren Game Pass-Kraftpaket, da es auf ein weitaus größeres Spektrum an Anwendungen und Voraussetzungen zugreifen kann als das Linux-basierte Steam Deck.
Unabhängig von der überlegenen Hardware des ROG Ally hat sich jedoch herausgestellt, dass die beiden Geräte so unterschiedlich sind, dass Rezensenten das eine nicht ohne Weiteres empfehlen können, was in der Vergangenheit ein Streitpunkt war. Es gibt offenbar auch keine wirkliche Rivalität zwischen den Unternehmen selbst, da der offizielle Twitter-Account von Steam Deck beschlossen hat, sich lobend und positiv an der Einführungsveranstaltung von Asus zu beteiligen und zu behaupten, dass Valve sich über das Wachstum der PC-Handheld-Gaming-Nische freue.
Mit anderen Worten: Auch wenn das Steam Deck mittlerweile einen großen Konkurrenten auf dem Markt hat, sind die Bemühungen von Asus, dieser Aufgabe gewachsen zu sein, genau das, was Valve zu erreichen gehofft hatte. Während es keinen Mangel an Boutique-Unternehmen gibt, die an Handheld-Gaming-PCs arbeiten – wie AYA, GPD Win und Loki – ist Asus der erste große globale Hardware-Anbieter, der Valve in diese neue Hardware-Kategorie folgt. Die Wahrscheinlichkeit, dass andere diesem Beispiel folgen, ist weitaus größer, und es ist möglich, dass nicht alle bei dieser Aufgabe bei Windows bleiben.
Obwohl die Gerüchte über eine vollwertige SteamOS-Veröffentlichung schon seit einiger Zeit kursieren, besteht offenbar immer noch der Plan, dass Valve sein Linux-basiertes Gaming-Betriebssystem irgendwann völlig kostenlos für jedermann zugänglich machen wird. Sobald dies geschieht, könnte man für Spielezwecke komplett auf Windows verzichten, was eine besonders interessante Entwicklung wäre.
Nachdem ein Microsoft-Entwickler den Leak zum Windows-Handheld erklärt hatte und sagte, dass es sich nur um ein internes Hackathon-Projekt handele, das zu keinem Ergebnis geführt habe, scheint es, dass das Unternehmen nicht an einer offiziellen Antwort auf Valves SteamOS arbeitet. Für Microsoft ist das im Moment vielleicht kein Problem, aber die Geschwindigkeit, mit der sich SteamOS entwickelt, ist wirklich beeindruckend, und es ist nicht abzusehen, wie wettbewerbsfähig es in nur ein paar Jahren sein wird.
