Wagner über Brooks: „Er redet natürlich viel“ – NBA – Basketball



Zwar konnte sich die deutsche Basketball-Nationalmannschaft im zweiten Testspiel der WM-Vorbereitung durchsetzen (86:81), Gegner Kanada verlangte dem DBB-Team aber vieles ab. Vor allem Franz Wagner musste gegen Dillon Brooks Können aufbringen – und Geduld.

Intensives Duell: Franz Wagner (li.) und Dillon Brooks.


Intensives Duell: Franz Wagner (li.) und Dillon Brooks.

IMAGO/Andreas Gora


Brooks, der sich in der abgelaufenen NBA-Saison als Hitzkopf, „Bad Boy“ und „Trashtalker“ vor allem in den Play-offs und im Privatduell mit Superstar LeBron James einen zweifelhaften Ruf erarbeitet hat, erfüllte auch in Berlin neben seinen Aufgaben als knallharter Verteidiger die Rolle des Provokateurs. Wenige Minuten waren gespielt, da richtete sich der 27-Jährige nach einem erfolgreichen Wurf erstmals gestenreich Richtung Publikum.


Einige Minuten später wollte er mit aller Macht einen freien Korberfolg von Franz Wagner verhindern und traf den gebürtigen Berliner bei seinem Blockversuch mit dem Arm am Kopf – natürlich gefolgt von einigen Sätzen und Gesten gegen den am Boden sitzenden deutschen Shootingstar der Eurobasket 2022. „Am Kopf kann das gefährlich sein“, sagte Wagner später zu jener Szene bei „MagentaSport“, die auch auf den Rängen wütende Pfiffe gegen Brooks zur Folge gehabt hatte und Bundestrainer Gordon Herbert wegen seines Protests ein technisches Foul einbrachte. „Es war jetzt aber nicht brutal, von daher alles gut.“


Überhaupt schien Wagner das Dauerduell mit seinem aus der NBA bestens bekannten Kontrahenten zwar viel abzuverlangen, entnervt war der 21-Jährige aber keineswegs. „Es macht sehr viel Spaß. Er redet natürlich viel. Jeder muss selbst wissen, wie man sich darauf einlässt.“


Wagners Methode: Einige wortreiche Konter und vor allem sportliche Antworten – wobei sich der Magic-Profi am Mittwochabend trotz seiner 18 Punkte bei seiner emotionalen Rückkehr in die Heimat („Ich hatte Gänsehaut beim Warm-up“) durchaus schwertat. In den Schlusssekunden allerdings verwandelte er aus der Auszeit heraus einen ganz wichtigen Dreier nach Zuspiel von Dennis Schröder („Der einzige Wurf, der sich gut angefühlt hat heute“).


Das Testspiel gegen physisch starke Kanadier, Mitfavorit auf den Titel bei der WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen (25. August bis 10. September), bewertete Wagner indes als einen Schritt nach vorne – so wie es auch Herbert und Isaac Bonga taten. „Es war ein sehr, sehr toughes Spiel, Kanada ist eine physische Mannschaft. Wichtig ist, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben“, so Bonga. „Es gibt einige Dinge, die wir noch verbessern wollen, dafür ist Hamburg eine gute Chance.“


Dort tritt Deutschland am Samstag (zunächst gegen China) zum traditionellen Super Cup an, bei dem es auch ein Wiedersehen in Spiel zwei mit Kanada geben könnte – und Dillon Brooks.

© – by kicker.de

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