Wegen Vermittler-Reform: Klagen gegen DFB und FIFA – Fussball



Die FIFA bekommt weiter mächtig Gegenwind für ihr neues Spielervermittlerreglement. Beim internationalen Sportgerichtshof CAS ist bereits ein Verfahren anhängig. Wie der kicker erfuhr, existieren auch zwei Klagen in Deutschland.

FIFA heftig in Kritik


FIFA heftig in Kritik

picture alliance / empics

Klage in Deutschland


So wird es am 19. April am Landgericht (LG) Dortmund vor dem zuständigen Kartellsenat eine mündliche Verhandlung geben, nachdem der Spielerberater Michael Frank und der Rechtsanwalt Ralf Bockstedte einen Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt haben gegen den Weltverband und den DFB als dessen nationalen Stellvertreter. Dabei geht es um die Neufassung des Spielervermittlerreglements, das eine Wiedereinführung der Lizenz und eine Obergrenze für Provisionen vorsieht.


Bockstedte, politisch stark aktiv in der Essener CDU, verfügt wie Frank ebenfalls über Erfahrung als Vermittler. Der 51-Jährige war unter anderem in den Transfer von Lewis Holtby zu den Tottenham Hotspurs involviert. Frank arbeitet für die Agentur Pro Profil, die unter anderem Bayern-Schlussmann Manuel Neuer vertritt. Mit einer mehr als 80-seitigen Antragsschrift haben sie sich an das LG gewandt, um das neue Reglement auszubremsen.

Einstiges Verfahren gegen FIFA und DFB scheiterte


Und dies ist nicht der einzige, laufende Versuch. Auch vor dem LG Mainz ist ein Verfahren anhängig. Allerdings sahen die Richter in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt keine Eilbedürftigkeit und wiesen dort einen Antrag auf einstweilige Verfügung ab. Was FIFA und DFB vor dem LG Dortmund in die Karten spielen könnte. Noch ist das Hauptsacheverfahren in Mainz nicht terminiert, die Fristen laufen. Geführt wird die Klage dort von der Großkanzlei Gleiss-Lutz, die sich auf Nachfrage weder zur Sache noch zu ihrer Mandantschaft äußern möchte.

Weltweite Klagen gegen die FIFA


Dass es zu einer Reihe von Klagen gegen das neue Reglement kommt, ist wenig überraschend. Kurz vor der Verabschiedung der neuen Regularien hatte beispielsweise die mächtige Agentenvereinigung „The Football Forum“, der auch der Deutsche Roger Wittmann angehört, den FIFA-Räten vergleichsweise plump mit der US-Justiz gedroht. Wittmanns Agentur Rogon ist auch Mit-Klägerin gegen das alte Vermittlerreglement. Das Verfahren liegt mittlerweile beim Bundesgerichtshof BGH in Karlsruhe, der in der mündlichen Verhandlung durchaus Zweifel an dem ein oder anderen Punkt durchscheinen hatte lassen. Vertreten wird Rogon dort unter anderem von Gleiss-Lutz.

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