Andrea Trinchieri ist zurück in der Euroleague. Der ehemalige Trainer des FC Bayern Basketball hat bei Zalgiris Kaunas unterschrieben.
Andrea Trinchieri ist zurück auf dem europäischen Basketball-Parkett.
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Wie der litauische Spitzenklub am Samstag bekanntgab, erhält Trinchieri einen Vertrag bis Sommer 2025, wird nach Klub-Angaben aber erst „in naher Zukunft“ das erste Training leiten. Beim Pokalspiel gegen Vilnius am Samstagabend wird das Team noch von einer Interimslösung betreut.
Trinchieri folgt auf Kazys Maksvytis. Der bisherige Coach, der zugleich Nationaltrainer Litauens ist, stand schon länger in der Kritik. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie folgte nun die Trennung im beiderseitigem Einverständnis. „Die Entscheidung war nicht einfach, aber beide Seiten haben sie getroffen“, sagte Zalgiris-Sportdirektor Paulius Jankunas.
Unter Maksvytis konnte Zalgiris in der vergangenen Saison in die Play-offs der Euroleague einziehen, hatte dort aber das Final Four in der eigenen Halle verpasst (0:3 gegen Barça). Dennoch war die Spielzeit ein großer Erfolg – an den nun Trinchieri anknüpfen soll. Kaunas rangiert aktuell aber nur auf Platz 16, fernab der Play-off-Ränge.
Der neue Trainer kommt „mit feurigen Augen“
Trinchieri, der nach seinem Abschied in München (ausgelaufener Vertrag) immer wieder mit europäischen Topklubs in Verbindung gebracht wurde, kommt mit vielen Vorschusslorbeeren. Der 55-Jährige reise „mit feurigen Augen“ nach Litauen, heißt es in der Mitteilung des Klubs – wohl auch, weil sich Trinchieri in der Vergangenheit immer wieder anerkennend über die Stimmung in der Zalgiris-Arena, einer der lautesten in der Euroleague, geäußert hatte.
Zu seinem neuen Klub bringt Trinchieri viel Erfahrung mit. Neben seinen drei Jahren beim FCBB hatte er in Deutschland die äußerst erfolgreiche Ära zwischen 2014 und 2018 in Bamberg geprägt – mit den Oberfranken war er ebenfalls in der Euroleague angetreten.
Bislang konnte der Italiener bei jeder seiner Stationen einen Titel gewinnen – so auch in München (zwei Pokalsiege). Allerdings waren die drei von der Corona-Pandemie geprägten Jahre in der bayerischen Landeshauptstadt unter dem Strich nicht von dem Erfolg gekrönt, den sich beide Seiten vorgestellt hatten