Adios, Jesus Navas: Was ihm gelang, schaffte keiner in Europa – Fussball



Mit Jesus Navas hat sich der letzte Weltmeister von 2010 nun auch offiziell von der spanischen Nationalmannschaft verabschiedet. Beim EM-Gewinn zeigte der 38-Jährige nochmals seine Klasse.


Trophäen sind ihm nicht fremd: Jesus Navas.

IMAGO/Eibner


Auf einmal waren alle Augen noch einmal auf ihn gerichtet. Im EM-Halbfinale gegen Frankreich (2:1) fehlte Rechtsverteidiger Dani Carvajal, und so musste Jesus Navas, 38 Jahre alt, es mit Kylian Mbappé aufnehmen. Ob das wohl gut gehen würde?


Das tat es. Zwar konnte er Mbappés Flanke vor dem 0:1 nicht verhindern und sah auch noch eine frühe Gelbe Karte, leitete aber ebenso den Siegtreffer von Dani Olmo ein. In der 58. Minute verließ er nach ordentlicher Leistung angeschlagen den Rasen – es sollte sein letzter Auftritt für die Seleccion gewesen sein. Im Finale gegen England kehrte Carvajal zurück.


Nicht jeder hatte die Nominierung nachvollziehen können, doch Luis de la Fuente prophezeite schon vor dem Turnier: „Jesus ist ein Vorbild, spanische Geschichte. Man kann sich hundertprozentig auf ihn verlassen.“ Mit insgesamt drei EM-Einsätzen hatte er einen größeren Anteil am EM-Triumph als erwartet.


Navas war der Letzte im Kader, der 2010 schon Weltmeister geworden war, auch beim EM-Erfolg 2012 war er mit von der Partie. Dazu wurde er 2023 mit Spanien auch noch Nations-League-Sieger. Es gibt keinen anderen Spieler in Spanien, nicht mal in Europa, der eine solche Titelsammlung vorweisen kann. Und das mit gerade einmal 56 Länderspielen (fünf Tore).


Dieses Mal wird Luis de la Fuente meinen Namen nicht nennen.



Mehr werden nicht mehr hinzukommen. „Der Traum und die Erinnerungen werden bleiben, ebenso wie der Stolz, so viele Menschen glücklich gemacht zu haben. Aber dieses Mal wird Luis de la Fuente meinen Namen nicht nennen“, sagte er im Hinblick auf die am Freitag  folgende Nations-League-Nominierung Spaniens. „Damit schließt sich ein Kreislauf, der vor fünfzehn Jahren begann.“ Nun sei er an der Reihe, „die Mannschaft mit demselben Enthusiasmus zu unterstützen wie damals, als ich das Trikot trug, denn Spanien wird weiterhin Geschichte schreiben“.


Der FC Sevilla hingegen muss noch nicht auf den Rechtsverteidiger verzichten, der Vertrag bei seinem Herzensklub (504 Ligaspiele) läuft noch bis Jahresende. Mit den Andalusiern gewann er viermal die Europa League (früher UEFA-Cup) und zweimal die Copa del Rey. Bislang kam er in allen drei Partien in La Liga als Einwechselspieler zum Einsatz.

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