Ausschreitungen nach Copa-Finale: Tote in Kolumbien und Argentinien – Fussball



Argentiniens Triumph in der Copa America wurde überschattet von schlimmen Ausschreitungen, die sogar Tote zur Folge hatten.


Wurde von Fans bis in die frühen Morgenstunden vereinnahmt: Die Avenida 9 de Julio in Buenos Aires.

IMAGO/NurPhoto


Groß war die Freude in Argentinien nach dem 1:0-Triumph der Albiceleste gegen Kolumbien im Finale der Copa. Ein besonderes Erlebnis war es auch für Lionel Messi, der ausgerechnet in Miami, also dem Ort, wo er aktuell auch auf Klubebene spielt, seinen insgesamt 45. Titel auf Vereins- und Länderspielebene in den Himmel strecken durfte.


Auch in Argentinien wurde der Erfolg ausgiebig gefeiert. So wurde am Obelisken in Buenos Aires die nächste Party gestartet, die Feierlichkeiten gingen teils bis in die frühen Morgenstunden. Doch es gab auch eine Kehrseite der Medaille. Weil Feierwütige auch am Morgen die wichtige Straße „Avenida 9 de Julio“ nicht freigegeben wollten, ging die Polizei mit Wasserwerfern gegen sie vor – vor laufenden TV-Kameras.


Einen tragischen Unfall hatte es laut einem Bericht der Zeitung Die Nation schon vor dem Finale gegeben, als ein 29-Jähriger neben dem Obelisken auf eine bepflanzte Werbetafel geklettert und anschließend nach einem Sturz aus sechs Metern Höhe ums Leben kam.

Tote in Kolumbien


Noch schlimmer war es in Kolumbien, wo nach der bitteren Finalniederlage fünf Menschen bei Schlägereien getötet wurden. „In den meisten Fällen waren Stichwaffen im Spiel“, zitierte die Nachrichtensendung Caracol-Neuigkeiten den Leiter der nationalen Polizei, Nicolas Rojas.




In der Hauptstadt Bogota gab es vier Tote, einen in Ibagué – einer Stadt etwa 200 Kilometer südwestlich von Bogota. Darüber hinaus wurden 25 Menschen landesweit im Zusammenhang mit Schlägereien festgenommen.

Chatische Zustände in Miami – Verbandspräsident verhaftet


Chaotische Zustände hatte es bereits rund um das Endspiel gegeben, so wurde die Partie erst mit fast 90-minütiger Verspätung angepfiffen, weil Fans versucht hatten, ohne Ticket ins Hard Rock Stadium zu gelangen – es waren  Bilder, die zeigten, dass die amerikanischen Sicherheitsmaßnahmen mit Blick auf die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko noch nachgeschärft werden müssen.


Verhaftungen gab es auch in Miami – und prominente noch dazu: 55 Menschen seien des Stadions verwiesen worden, 27 wurden festgenommen – unter anderem auch der kolumbianische Verbandschef Ramon Jesurun und dessen Sohn. Dies bestätigte die Polizei der Nachrichtenagentur AP.


Angaben über den Grund der Verhaftung des Funktionärs, der auch dem Rat des Weltverbandes FIFA angehört, wurden nicht gemacht, jedoch steht in den Festnahme-Protokollen, dass Jesuruns Sohn wegen des Vorwurfs der Körperverletzung in Gewahrsam genommen wurde. Bei dem Finale im Hard Rock Stadium waren am Sonntag mehr als 800 Polizeikräfte im Einsatz.

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