Basketball: „Das könnte gut passen“: Das ist Bundestrainer-Kandidat Alex Mumbru – NBA – Basketball


Seit Sonntag geistert der Name des früheren spanischen Nationalspielers durch die Gerüchteküche. Es ist eine Personalie, mit der wohl wenige gerechnet hatten. Berührungspunkte gab es zumindest keine.

Mumbru verbrachte seine komplette Karriere in Spanien, spielte zwischen 1997 und 2018 in Badalona, bei Real Madrid und die letzten neun Saisons seiner Laufbahn in Bilbao. Dort stieg er in seiner Abschiedssaison ab, übernahm aber in der zweiten Liga sofort den Trainerposten, führte die Basken umgehend in die ACB zurück und wurde in seiner letzten Saison respektabler Neunter.

Danach klopfte Valencia an, dort coachte Mumbru sogar in der EuroLeague, auch wenn das Team zweimal die Playoffs verpasste. Der 45-Jährige wurde nach dem vorletzten EuroLeague-Spieltag entlassen, Grund war eine peinliche Heim-Niederlage gegen ASVEL, die Valencias Playoff-Hoffnungen im Prinzip begruben.

Zudem war Mumbru Teil der goldenen Generation in Spanien, die zahlreiche Medaillen bei großen Turnieren gewannen. Für Mumbru waren es insgesamt fünf Medaillen, bei der WM 2006 sowie der EuroBasket 2009 gab es jeweils Gold.

Alex Mumbru: Die Defense ist das Steckenpferd

Erfahrung hat der Spanier auf dem höchsten Niveau jede Menge, sowohl als Spieler als auch als Coach. Auch bei seinem Stil lassen sich klare Muster ablesen. Mumbru steht vor allem für Stabilität in der Defense. „Sie haben das gegnerische Pick’n’Roll hart und aggressiv verteidigt und dabei versucht, viele Turnover zu forcieren“, meinte Lukas Feldhaus, derzeit Analyst bei MagentaSport, zum Stil, den Valencia unter Mumbru spielte.

Alex Mumbru setzte in Valencia auf große Rotationen.
Alex Mumbru setzte in Valencia auf große Rotationen. picture alliance / ipa-agency

„Seine Teams wollen viel Druck auf den Ballführenden ausüben, aber auch die Mitte zumachen und eher die Dreier abgeben.“ Hier sind gewisse Parallelen zum DBB-Team unter Herbert erkennbar, die auch physisch agierten und darauf bedacht waren, die Zone zu schließen. „Vom Stil her könnte das gut passen, da auch Herbert eher auf mobilere Big Men gesetzt hat“, glaubt Feldhaus.

Dazu vertraute Mumbru in Valencia vor allem seinen Stars, zumeist waren dies Point Guard Chris Jones und Brandon Davies. Auffällig war laut Feldhaus auch, wie tief die Rotationen von Valencia waren, meist wurden alle zwölf Spieler eingesetzt „Er hat auf ein breites Kollektiv gesetzt, das ist typisch für spanische Coaches.“

Alex Mumbru: Große Rotation, offensiv bleibt Luft nach oben

So setzte Mumbru gleich 15 Spieler in mindestens zwölf Spielen in der EuroLeague ein, sie alle spielten durchschnittlich mindestes 13 Minuten pro Partie. Womöglich war es auch eine Folge der aggressiven Defense, um stets frische Spieler auf dem Feld zu haben.

Es zeigt, dass die Verteidigung priorisiert wird, während die Offense unter Mumbru etwas zu kurz kam. „Sie haben sehr viel über ihre Stars gespielt. Das war meistens keine komplizierte Offense und meistens waren sie da eher mittelmäßig“, so Feldhaus.

© – by kicker.de

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