Basketball-WM: „Er ist ein X-Faktor“: Der alte Lo ist zurück – NBA – Basketball



Lange kämpfte Maodo Lo mit seiner Form und Verletzungen, sogar eine WM-Absage stand im Raum. Doch beim so wichtigen 85:82-Sieg der deutschen Basketball-Nationalmannschaft im WM-Gruppenspiel gegen Australien meldete sich 30-Jährige eindrucksvoll zurück.

Wieder in alter Topform: Maodo Lo gegen Australien.


Wieder in alter Topform: Maodo Lo gegen Australien.

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Es war diese eine Szene, die wie eine Befreiung wirkte: Es liefen die letzten Sekunden des ersten Viertels in dem äußerst engen Gruppenspiel zwischen Australien und Deutschland, einem harten Duell auf Augenhöhe, als Maodo Lo Richtung Korb marschierte. Dante Exum, seines Zeichen Rückkehrer in die NBA, versuchte den gebürtigen Berliner vor sich zu halten, ging aber bei dessen schneller Finte zu Boden, während Lo zum Korb stieg und den Ball in diesem versenkte.

Deutschlands gruppenspiele


Ein absolutes Highlight, das den Guard an diesem Abend in Okinawa zu beflügeln schien. Denn Lo verbuchte am Ende insgesamt 20 Punkte, acht von zwölf Würfen fanden ihr Ziel. Mit wichtigen Dreiern, die an seine Hochform bei der Heim-EM im Vorjahr erinnerten, hielt er Deutschland im Spiel und hatte am Ende nach dem überragenden Dennis Schröder (30 Punkte, acht Assists, vier Steals) den größten Anteil am vielumjubelten Sieg der DBB-Auswahl gegen den Mitfavoriten aus Down Under – und das obwohl mit Franz Wagner ein Schlüsselspieler fehlte. „Das muss die Mannschaft kompensieren und mehrere Spieler Verantwortung übernehmen“, so Lo bei „MagentaSport“. „Franz war draußen. Wir haben es trotzdem als Mannschaft geschafft, dieses Spiel zu gewinnen.“


Die Erleichterung, dass er selbst dabei abliefern, sich in den Dienst der Mannschaft und auch zurück zu alter Stärke finden konnte, war Lo deutlich anzusehen, erst recht nach dem durchwachsenen Start gegen Japan (21 Minuten, keine Punkte): „Ich habe etwas gestruggelt. Es fühlt sich gut an für mich.“


Hartnäckige Verletzungen und die hohe Dauerbelastung, ein damit verbundenes Formtief hatten ihm in den vergangenen Wochen und Monaten zu schaffen gemacht. Wie er im kicker-Interview vor dem Turnier verriet, stand auch eine Absage des Turniers durchaus zur Debatte. Es kam jedoch anders, auch weil sein Klub Alba Berlin frühzeitig in den Bundesliga-Play-offs ausschied und Lo damit mehr Zeit zur Regeneration bekam.


Bundestrainer Gordon Herbert machte aus seiner Wertschätzung für Lo sowieso kein Geheimnis – und entsprechend zufrieden quittierte der 64-Jährige dessen „Breakout-Game“ am Sonntag. „Er ist ein X-Faktor für uns von der Bank. Letztes Spiel hatten wir Moritz Wagner (25 Punkte, Anm. d. Red.), diesmal hatten wir Maodo.“

© – by kicker.de

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