Bei Knudsen-Debüt: Dänemark gewinnt 2:0 gegen die Schweiz – Fussball



Lars Knudsen, die Interimslösung der Interimslösung auf der Bank der dänischen Nationalmannschaft, erlebt gegen die Schweiz ein hitziges Debüt und darf doch seinen ersten Sieg feiern.


Pierre Emil Höjbjerg (#23) und seine Mitspieler freuen sich über den Treffer zum 2:0-Schlussstand.

IMAGO/ZUMA Press Wire


Turbulente Wochen lagen vor dem Start in die neue Saison der Nations League hinter der dänischen Nationalmannschaft: Nach dem Ausscheiden im EM-Achtelfinale gegen Gastgeber Deutschland trat der langjährige Nationaltrainer Kasper Hjulmand zurück. So sollte erstmals Morten Wieghorst interimsweise Danish Dynamite übernehmen – es kam allerdings alles anders.


Vielmehr war vor dem Auftakt gegen die Schweiz ein Schweizer im Diensten des FC Augsburg gefragt: Marinko Jurendic, Sportdirektor der Fuggerstädter, und dessen Arbeitger mussten ihre Erlaubnis geben, damit Interimslösung Lars Knudsen die Interimslösung Wieghorst aufgrund deren Erkrankung in Folge von Stresssymptomen ersetzen konnte – der Bundesligist war gerne dazu bereit.


Ob Lars Knudsen dafür bereit war, musste sich erst zeigen. Zwar gehörte der 47-Jährige schon im Sommer der dänischen Delegation bei der Europameisterschaft an, doch damals – genauso wie aktuell beim FCA – noch als Standardtrainer. Einzig im Nachwuchsbereich war er als Cheftrainer aktiv.

Elvedi fliegt vom Platz – Joker sorgen für die Erlösung


Bei seinem Debüt in Kopenhagen sah Knudsen dabei lange Zeit wenig Berauschendes – bis zur 38. Minute. Seine Angreifer Dolberg und Grönbaek ließen per Doppelchance die Führung liegen und konnten den torlosen Pausenstand so nicht verhindern. In der zweiten Halbzeit sollte sich dies allerdings ändern. Beginnend mit einem Laufduell zwischen Elvedi und Dolberg, bei dem der Gladbacher Knudsens Schützling als letzter Mann zu Fall brachte (52.).


In Überzahl sollte Danish Dynamite für Belagerungsszenen im und rund um den Schweizer Strafraum sorgen, es benötigte allerdings erst ein goldenes Händchen des Interim-Interimstrainer, bis die Erlösung fiel. Keine Zeigerumdrehung nach seinem Doppelwechsel in der 81. Minute sollte sich dieser bereits bezahlt machen: Skov Olsen legte – wenn auch ungewollt – für den ebenfalls knapp 60 Sekunden zuvor eingewechselten Debütant Dorgu ab, der aus spitzem Winkel durch die Beine von Kobel mit seinem ersten Ballkontakt traf (82.).

Xhaka brennen die Nerven durch


Nachdem die Spieler von Trainer Murat Yakin zuvor ein vermeintliches Foulspiel an Embolo gesehen hatten, folgte eine hitzige Schlussphase. Bereits beim Torjubel kam es zu einer großen Rudelbildung, für die unter anderem Xhaka eine Gelbe Karte sah. Wenig später war es wieder der Nati-Kapitän der im Mittelpunkt stand, als ihm die Sicherungen durchbrannten. Absichtlich kam der Leverkusener im Mittelfeld zu spät und sah innerhalb von drei Minuten die Ampelkarte (84., 87.).


In doppelter Überzahl traf schließlich Höjbjerg mit dem Treffer zum 2:0 für den Endstand (90.+2) – abermals auf Vorlage von Einwechselspieler Skov Olsen – und sorgte dafür, dass nach kuriosen Wochen Knudsen ein erfolgreiches Debüt erlebte. In seinem zweiten Spiel am Sonntag (18 Uhr) sind seine Schützlinge gegen Serbien gefordert, die Eidgenossen empfangen ohne die gesperrten Elvedi und Xhaka am gleichen Tag (20.45 Uhr) den Europameister aus Spanien.

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