Der SV Wacker Burghausen und der FC Bayern II lieferten sich am Freitagabend einen intensiven, aber auch teils wilden Start in die neue Saison.
Freude auf der Bayern-Bank über den Treffer zum 2:0 von Neuzugang Dion Berisha.
IMAGO/Schöner Sport
Burghausen vollzog im Sommer erneut einen größeren Umbruch. Trainer Hannes Sirgudssons würde dennoch gerne in den Top-Sechs landen, sieht andere Teams aber vor Wacker.
Dazu zählen auch die kleinen Bayern. Deren Coach Holger Seitz vermeidet jedoch eine klare Zielvorgabe: „Unser Ziel ist immer, unsere Talente stetig besser zu machen. Aber natürlich wollen wir auch nicht einfach nur mitspielen, sondern zeigen, dass viele Spieler höhere Ambitionen als Regionalliga haben.“ Die Testspiel-Ergebnisse in der rund fünfwöchigen Vorbereitung stimmten jedenfalls.
Zuletzt schlug die Münchner U 23 den österreichischen Zweitligisten FC Liefering 2:1. Dennoch änderte Seitz seine Startformation auf drei Positionen. Scholze, Fukui und Wagner mussten Brückner, Aitamer und Aseko Nkili weichen.
Sigurdsson tauschte gegenüber der gelungenen Generalprobe gegen den FC Augsburg II dagegen nur einmal. Alexander Spitzer erhielt den Vorzug vor Bosnjak, der auf der Bank Platz nahm.
Schöller patzt früh
Die Gäste aus der Landeshauptstadt erwischten einen Traumstart. Daran nicht unbeteiligt war Burghausens Torwart Schöller, der nach nur vier Minuten einen fatalen Fehlpass spielte und anschließend machtlos gegen Zvonarek war, der die Einladung dankend annahm. Mit der frühen Führung im Rücken hatten die kleinen Bayern erst einmal alles unter Kontrolle.
Pavlovic verzog von der Strafraumkante noch knapp (17.). Neuzugang Berisha war zehn Minuten später dann aber erfolgreicher und markierte mit dem Kopf aus rund elf Metern sein Premierentor – 2:0. Freuen konnten sich die Münchner darüber nur kurz. Quasi im Gegenzug zeigte Schiedsrichter Andreas Hummel nach einem Foul von Tikvic an Winklbauer auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte trat selbst an und blieb eiskalt (31.). Nach dem Anschlusstreffer gestaltete die Heimelf das Spiel offener, gefährlicher blieb aber zunächst der Münchner Nachwuchs. Die Seitz-Elf beließ es zur Pause aber beim knappen 2:1, schlug aus ihren durchaus vielversprechenden Kontern kein Kapital.
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Winklbauer nicht zu bremsen
Im zweiten Abschnitt wurde es teils wild. Es ging phasenweise hin und her. Diesmal erwischten die Gastgeber einen Blitzstart. Wieder war es Winklbauer, der Hülsmann nach einem langen Ball aus spitzem Winkel schlecht aussehen ließ (48.). Die Partie stand nach dem Ausgleich auf Messers Schneide.
Im Wacker-Strafraum verpasste ein Münchner Trio die erneute Führung (58.) und auch Kerns Kopfball Sekunden später war nicht von Erfolg gekrönt. Auf der anderen Seite machte Hülsmann diesmal gegen Winklbauer, den die Bayern-Abwehr nicht unter Kontrolle bekam, die kurze Ecke dicht (60.). In der 68. Minute war der Bayern-Keeper aber zum dritten Mal geschlagen und das Spiel gedreht. Wieder traf Winklbauer, der nach einem Querpass von rechts sträflich frei aus fünf Metern nur noch den Schlappen ausfahren musste.
Bayern-Coach Seitz reagierte auf den Rückstand und brachte Copado für 1:0-Torschütze Zvonarek. Der Wechsel sollte sich einige Minuten später bezahlt machen. Krätzig bediente den Joker mit einem klasse Zuspiel und der stach eiskalt zu – 3:3 (76.). Beide wollten in der Schlussphase noch den Sieg, mit schwindenden Kräften wurden aber auch die Offensivaktionen weniger. Es blieb beim letztlich leistungsgerechten Remis.
So geht’s weiter
Burghausen muss als nächstes nach Illertissen, das beim ein oder anderen Trainer durchaus hoch im Kurs steht. Auf die Bayern Amateure wartet am kommenden Freitag das Münchner Derby gegen Türkgücü.