Cottbuser Einbrüche und die Angst vor einer Negativspirale – Fussball



Aufsteiger Energie Cottbus verspielt auch im zweiten Saisonspiel eine Führung. Die zweite Niederlage soll schnell als Teil eines Reifeprozesses abgehakt werden.


Erzielte ein Traumtor in Dresden: Tolcay Cigerci (Mitte).

IMAGO/Hentschel


Nach dem Sechs-Tore-Spektakel zum Auftakt des 2. Spieltags der 3. Liga stand Energie Cottbus erneut mit leeren Händen da. Wie schon nach dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (1:2), als ein 1:0-Vorsprung nicht ins Ziel gebracht worden war.


Und das, obwohl vor beeindruckender Kulisse in Dresden nach nur zwölf Minuten eine rasante 2:0-Führung stand. Phil Halbauer (8.) traf nach dem Arminia-Spiel erneut, wenig später nutzte Tolcay Cigerci einen Bock von Dynamo-Keeper Tim Schreiber für einen herrlichen Schlenzer fast vom Mittelkreis ins leere Tor (12.).


„Ich kann mir für dieses Tor nichts kaufen“, ärgerte sich der Neuzugang nach dem 2:4 im Ostderby. Schließlich war Dresden bis zur Pause auf 2:2 herangekommen und hatte die Partie in der Schlussphase komplett gedreht.


„Ich weiß nicht, warum wir von unserem Plan abgekommen sind. Wenn wir uns die erste Halbzeit nochmal anschauen, wie mutig wir gespielt haben, müssten wir das weiter durchziehen“, haderte Cigerci bei MagentaSport und suchte nach einer Erklärung für den Einbruch: „Vielleicht ist das auch einfach ein Prozess für uns.“

Wollitz fordert Konstanz


Das Selbstvertrauen und der Glaube an den eigenen Matchplan waren jedoch auf einmal wie weggeblasen. Das Cottbuser Spiel müsse „stabiler, konstanter, nachhaltiger, einfacher, unkomplizierter“ werden, sagte der Rot-gesperrte Trainer Claus-Dieter Wollitz.


Auch nach Rückschlägen müsse sich seine Mannschaft besser präsentieren, forderte Wollitz und bemängelte die Passivität nach den Gegentoren: „Viel zu tief wieder, was ich letzte Woche schon angesprochen habe“, so der 59-Jährige. „Es waren natürlich zwei bockstarke Gegner, aber die anderen werden nicht einfacher, erst recht nicht, wenn du keine Erfolgserlebnisse hast“, warnte der Coach vor einer möglichen Negativspirale.



„… das ist ein gutes Zeichen“


Sein Co-Trainer Jonas Hildebrandt, der ihn an der Seitenlinie vertrat, fand aber auch einen positiven Aspekt: „Es war jetzt das zweite Spiel, in dem auf jeden Fall mehr drin gewesen ist. Das ist ein gutes Zeichen.“ Und auch Cigerci meinte: „Wenn wir mutig sind und unseren Fußball spielen, dann hat es jeder Gegner schwer. Das müssen wir jetzt 90 Minuten konsequent durchziehen.“


Nächster Gegner in der Liga ist Alemannia Aachen am 24. August. Der Mit-Aufsteiger startete mit einem Sieg und einem Unentschieden in die Saison und wird zu einem echten Gradmesser werden. Zuvor steht mit dem DFB-Pokal-Match gegen Werder Bremen aber noch ein Highlight-Spiel auf dem Programm.

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