Das Südkorea-Fazit der Bayern: „Erfolgreichste Tour ever“ – Fussball



Der FC Bayern macht sich hochzufrieden auf den Rückweg aus Seoul nach München. Auf Max Eberl wartet dennoch Arbeit.


Der FC Bayern München kommt in Südkorea sehr gut bei den Fans an.

IMAGO/Penta Press


Aus dem Trainingslager des FC Bayern in Seoul berichtet Mario Krischel


Bei all den tollen Zahlen, die Michael Diederich recht gelassen vortrug, juckte es Max Eberl doch schon sehr in den Fingern, mal einen kleinen Witz zu platzieren. „Bei diesen Trikotumsätzen muss ich mal fragen, ob ich überhaupt verkaufen muss“, sagte der Sportvorstand des FC Bayern, schaute zum Finanzvorstand rüber und brach in Gelächter aus.


In ihrer kleinen Abschiedsrunde zeigten sich die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters betont gut gelaunt und zufrieden. Diederich, der diese Reise als stellvertretender Vorstandsvorsitzender mitorganisiert hatte, hob zwar nie die Stimme und hielt sich auch in seiner Mimik zurück, das änderte jedoch nichts an der frohen Botschaft, die er nach vier Tagen in Südkorea vortrug: „Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass unsere ohnehin schon hohen Erwartungen, die wir an diese Reise hatten, nochmal übertroffen wurden.“


Die eine öffentliche Trainingseinheit im World Cup Stadium in Seoul sowie das Testspiel an Ort und Stelle gegen Tottenham vor knapp 64.000 Zuschauern haben freilich geholfen, die ohnehin schon große Popularität der Bayern in Südkorea zu steigern.



Trikotverkäufe wie in einer ganzen Saison


Die Marketing-Termine bei den Partnern Audi und Adidas sowie Paulaner – zweimal mit Lokalheld Min-Jae Kim sowie Fan-Liebling Thomas Müller an Bord – taten ihr Übriges. „Wir haben über 100 Millionen Media-Reichweite erzielt“, bilanzierte Diederich, ohne genau zu erklären, was unter „Media-Reichweite“ genau gemeint ist. „Wir haben 50 Millionen Video-Aufrufe, zwei Millionen Kontakte auf dem koreanischen Markt.“


Kurzum: „Aus Merchandising-Sicht war das die erfolgreichste Tour ever. Wir haben in den vier Wochen mehr Trikots in Südkorea abgesetzt als in der gesamten letzten Saison.“ Was dann doch etwas aussagt, schließlich hatten die Münchner im vergangenen Sommer 50 Millionen Euro für Kim, den Verteidiger des Jahres in der Serie A, auf den Tisch gelegt und auf Anhieb zahlreiche weiß-rote Shirts mit der Rückennummer 3 abgesetzt.


„Müde“ fliegen die Bayern nach Diederichs Ansicht daher gegen Mitternacht zurück, aber eben auch sehr zufrieden. „Wir haben eine exzellente Visitenkarte hier in Südkorea hinterlassen. Wir fahren schon fast mit einem weinenden Auge ab, weil es einfach eine unfassbar gute Zeit war.“

Eberl über Transfermarkt: „Es ist sehr zäh“


Und Eberl? Der freut sich über die Extra-Millionen aus der Vermarktung, muss aber trotz seines lockeren Scherzes zeitnah Spieler verkaufen, wenn er nach Michael Olise (Crystal Palace), Joao Palhinha (Fulham) und Hiroki Ito (Stuttgart) weiter einkaufen möchte. Auf der Liste steht bekanntlich weiterhin Rennes-Youngster Desiré Doué.


„Der Transfermarkt hat sich in den letzten Jahren total verändert“, bemängelt Eberl. „Es ist sehr zäh, es ist noch nicht unglaublich viel passiert.“ Er ist eben nicht der einzige Spielereinkäufer und Spielerverkäufer, der Spieler einkaufen und Spieler verkaufen muss. „Das macht es natürlich schwierig.“ Auf einen Zeitraum, wann etwas passiert, will er sich nicht beschränken. „Es kann auch bis zum 31. August dauern.“


Das Gute ist: Bis dahin kann der FC Bayern in Südkorea und überall noch ganz viele Trikots verkaufen.

© – by Artikelquelle

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert