EM 2024: Ungarns erster Sieg und Rossis gute Entscheidungen – Fussball



Am Ende ließ sich Marco Rossi mittragen von den Emotionen, riss die Arme in die Höhe. Der Glaube an den Einzug in die K.-o.-Runde dieser EURO, er lebt bei den Ungarn dank des 1:0 über Schottland. Auch dank zweier Entscheidungen des Trainers.


Marco Rossi freut sich mit Zsolt Nagy über den späten Sieg.

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Marco Rossi erlebte am Sonntag in Stuttgart einen speziellen Abend, schließlich war es bei seinem sechsten EM-Auftritt als Trainer der Magyaren endlich der erste Sieg nach zuvor zwei Remis und drei Niederlagen. Dass der dann auch noch dank eines Joker-Treffers in buchstäblich letzter Sekunde (90.+10!) zustande gekommen war, wird Rossi umso mehr freuen, nachdem er Torschütze Kevin Csoboth erst eine Viertelstunde zuvor gebracht hatte. Zumal er einen anderen, am Tor Beteiligten eigentlich bereits vom Feld hatte nehmen wollen. Denn es war Dominik Szoboszlai, der den entscheidenden Angriff initiiert hatte, der mitgelaufen war und so Kontrahenten auf sich gezogen hatte, was Csoboth beim Abschluss half. „Er ist nicht hundertprozentig fit, hat muskuläre Probleme“, sagte Rossi über seinen Superstar, der zuvor beste Chancen hatte liegenlassen. „Zwischen dem Deutschland- und dem Schottland-Spiel hat er nicht trainiert, sondern nur regeneriert und wurde nur behandelt. Ich wollte ihn schon auswechseln, weil er sehr müde war.“ Dass der Italiener aber auf sein Bauchgefühl hörte, darf er für sich verbuchen.


Zwar sprach Rossi zu Recht von einem „verdienten Ergebnis“, allerdings hätten sich die Ungarn nicht beschweren dürfen, hätte der argentinische Gast-Schiedsrichter Facundo Tello zuvor ein Einsteigen Willi Orbans gegen Scott McTominay mit einem Elfmeter sanktioniert. „Der VAR wird gesehen haben, dass es kein Elfer war“, zuckte Rossi nur die Schultern.


Nun müssen der 59-Jährige und sein Team darauf hoffen, unter den vier besten Gruppendritten zu landen. Das wird mit nur drei Zählern eng genug, auch wenn Rossi klarstellte: „Bis auf die erste Hälfte gegen die Schweiz müssen wir uns nichts vorwerfen.“

Rossi über Varga: „Es geht ihm gut“


Banges Warten lautete auch die Devise in der Personalie Barnabas Varga, der nach einem heftigen Sturz regungslos liegengeblieben war und auf einer Trage abtransportiert werden musste. Unmittelbar nach der Partie sagte Rossi: „Er hat eine Fraktur unter dem Auge und wird operiert, aber er ist über dem Berg. Es geht ihm gut.“ Die K.-o.-Phase der EURO allerdings hat sich für den Stürmer ob der schweren Verletzung erledigt – anders als für seine Teamkollegen dank des furiosen Finales gegen die Schotten.

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