Erstmals seit Dezember 2021 wird Felix Zwayer wieder ein Spiel von Borussia Dortmund leiten. Sein letzter Auftritt beim BVB sorgte für viele Diskussionen – und einen öffentlichen Zwist mit Jude Bellingham.
Waren im Dezember 2021 alles andere als einer Meinung: FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer (li.) und der damalige Dortmunder Jude Bellingham.
picture-alliance / Norbert Schmidt
Wie der DFB am Donnerstag bekanntgab, wurde FIFA-Schiedsrichter Zwayer für die Partie zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) eingeteilt.
Damit wird Zwayer erstmals seit dem 4. Dezember 2021 wieder eine Partie des BVB leiten. Damals pfiff er das Topspiel der Schwarz-Gelben gegen Bayern München, das die Münchner mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Allerdings erwischte Zwayer an jenem Samstagabend keinen guten Tag, vom kicker bekam er die Note 5,5. Zwayer „hatte keine Linie und lag bei mehreren wichtigen Entscheidungen daneben“, hieß es unter anderem in der Begründung.
Bellingham bezichtigte Zwayer indirekt einer möglichen Manipulation
Eine Einschätzung, die besonders von den Protagonisten des BVB geteilt wurde. Am heftigsten ging der damalige BVB-Jungstar Jude Bellingham Zwayer verbal an. Besonders eine Aussage des Engländers beim norwegischen TV-Sender Viaplay schlug hohe Wellen: „Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal ein Spiel verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was soll man da erwarten?“, sagte der Nationalspieler im Interview mit dem ehemaligen norwegischen Nationalspieler Jan Aage Fjörtöft.
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Damit spielte Bellingham auf den Hoyzer-Skandal an, in dem auch der Name Zwayer gefallen war, und implizierte damit eine mögliche Manipulation. Bellingham wurde vom DFB-Sportgericht wegen seiner Aussagen mit einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro belegt, kam jedoch um eine Sperre herum. Weit gravierender waren die Folgen aber für Zwayer.
Denn dieser sah sich massiven Anfeindungen ausgesetzt. Er sprach damals von „sehr belastenden Geschehnissen und Momenten“ für seine Familie und berichtete sogar von einer Morddrohung. Zwayer legte eine mehrwöchige Pause als Schiedsrichter ein, der DFB verkündete zudem, dass Zwayer vorerst nicht mehr bei Spielen des BVB eingesetzt werden wird.
Nun ändert der DFB also nach zweieinhalb Jahren seine Linie. Allerdings ist es nicht Zwayers erste Rückkehr in den Signal-Iduna-Park. Denn bei der EM 2024 leitete er das zweite Halbfinale zwischen den Niederlanden und England (1:2). Und traf erneut auf Bellingham, der für die Three Lions über 90 Minuten auf dem Platz stand. Zwayer zeigte ein gute Leistung und bekam vom kicker dafür eine 2,5.
