Das Halbfinale der Frauen bei diesen Olympischen Spielen in Paris ist komplett – und kommt ohne Gastgeber Frankreich aus. Die Grande Nation verlor ihr Viertelfinale gegen Brasilien nach langem Kampf mit 0:1.
Marta feierte Brasiliens Halbfinaleinzug mit dem Handy.
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Mit 38 Jahren absolviert Brasiliens Frauen-Legende Marta in diesem Jahr ihr sechstes (!) olympisches Frauenfußballturnier – und hatte sich zuletzt einen Aussetzer geleistet. Denn während des finalen Gruppenspiels gegen Spanien (0:2) hatte die sechsmalige Weltfußballerin einen Kung-Fu-Tritt ausgepackt, Rot gesehen und bittere Tränen vergossen.
An diesem Samstag nun saß Marta deswegen auf der Tribüne – und konnte gegen Mitternacht wieder über beide Ohren strahlen. Mit einem in den brasilianischen Flaggenfarben getunkten Handy feierte das Aushängeschild ihre Kolleginnen, die soeben Gastgeber Frankreich dramatisch knapp mit 1:0 besiegt und damit das Halbfinale am kommenden Dienstag (18 und 21 Uhr) komplettiert hatten.
Bekommt Marta noch einen Olympia-Einsatz?
Nach einem langen 0:0-Ringen inklusive verschossenem Elfmeter von Frankreichs Karchaoui (gute Parade von Brasiliens Torhüterin Lorena in der 16. Minute) hatte die in der Heimat bei Corinthians spielende Gabi Portilho in der 82. Minute frei auftauchend vor Schlussfrau Picaud eiskalt das 1:0 erzielt und so das Tor gen Semifinale aufgestoßen.
Zusammen als Team verteidigten die Brasilianerinnen im Anschluss den knappen Vorsprung – und mussten dabei 20 Minuten Nachspielzeit überstehen. 16 Minuten hatte es extra gegeben, vier weitere legte das Gespann dann „spontan“ noch drauf, ehe der Schlusspfiff ertönte. Frankreichs Anrennversuche bis zum letzten sportlichen Atemzug bei diesen Olympischen Spielen in Paris 2024 verpufften demzufolge – und eine große Spielerin wie Renard blieb auch bei ihren dritten Spielen (2012, 2016, 2024) ohne Medaille.
Und Brasilien zog mit Tribünengast Marta, die nach ihrem üblen Foul vielleicht schon wieder spielen darf, weiter. Das kommende Duell (Dienstag um 21 Uhr, LIVE! bei kicker) mit Weltmeister Spanien – selbst dramatisch nach 0:2 gegen Kolumbien noch übers Elfmeterschießen weitergekommen – wird also keine oben auf den Rängen bibbernde Marta zu Gesicht bekommen. Im Anschluss wird die Silbermedaillengewinnerin von Athen 2004 und Peking 2008 hoffen, auch im Finale oder zumindest im Spiel um Bronze dabei zu sein.
