Nach einem späten Gegentreffer musste Ajax Amsterdam gegen Panathinaikos in der Europa-League-Quali doch noch nachsitzen – und setzte sich letzten Endes in einem irren Elfmeterschießen mit 13:12 gegen die Griechen durch. In diesem wuchs besonders der Ajax-Keeper über sich hinaus.
Avancierte gegen Panathinaikos zum großen Helden: Ajax-Keeper Remko Pasveer.
IMAGO/Pro-Aufnahmen
Die Ausgangslage vor dem Rückspiel in der dritten Qualifikationsrunde für die Europa League war klar: Gewinnt Ajax Amsterdam sein Heimspiel gegen Panathinaikos Athen oder erreicht zumindest ein Unentschieden, ist die Mannschaft von Trainer Francesco Farioli eine Runde weiter und qualifiziert sich für die Play-offs zur Europa League.
Lange sah es vor heimischem Publikum auch danach aus, als könnte Ajax mit einem torlosen Remis den 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel über die Ziellinie retten. Bis zur 89. Minute, als der eingewechselte Tete doch noch zur Führung für die Griechen traf und seine Mannschaft so in die Verlängerung brachte.
34 Elfmeter – Pasveer wird zum Helden
In der vermochte keiner der beiden Mannschaften ein entscheidender Treffer gelingen. Der Abend wurde also noch einmal verlängert – im Elfmeterschießen. Dass dieses aber so lange dauern würde, damit konnte keiner rechnen. Die Suche nach der Entscheidung vom Punkt verkam zu einem irren Nervenkrimi: Sage und schreibe 34 Elfmeter dauerte es nämlich, bis ein Sieger feststand.
Mehrere Spieler traten dementsprechend sogar zweimal an – auch die Keeper mussten mitschießen. Zum großen Helden wurde Ajax-Torwart Remko Pasveer. Der 40-Jährige verwandelte nicht nur seinen Elfmeter, er hielt auch ganze fünf Schüsse vom Punkt, darunter die letzten beiden Panathinaikos-Elfmeter, wodurch der niederländische Rekordmeister mit einem 13:12 die Play-offs zur Europa League erreichte.
Nach der nervenaufreibenden Nacht in der Johan Cruijff ArenA will Ajax dort auch den letzten Schritt in Richtung Gruppenphase gehen: In den Play-offs geht es gegen den polnischen Meister Jagiellonia Bialystok, das sich in der Quali zur Königsklasse dem FK Bodö/Glimt klar geschlagen geben musste, aber noch die Chance auf die Teilnahme an der Europa League hat. Das Hinspiel steigt bereits am kommenden Donnerstag (22. August) in Polen.
