„Game Changer“ Weghorst verbleibt in bekannter Rolle – Fussball



Nach seinen Einwechslungen veränderte Wout Weghorst meist das Spiel der Niederlande. So auch im Viertelfinale gegen die Türkei. Dennoch muss er sich im Halbfinale wohl erneut zunächst mit einem Bankplatz zufriedengeben.


Wird auch gegen England wohl zunächst auf der Bank sitzen: Wout Weghorst.

IMAGO/Jan Hübner


Neun, elf, 18, sechs und 45 Minuten – mit Ausnahme des Viertelfinals stand Wout Weghorst bei der laufenden EM immer nur kurz auf dem Feld. Doch obwohl er insgesamt weniger als 90 Minuten absolvierte, gehört der Angreifer bei den Niederländern zu den prägendsten Spielern.


Denn bei seinen Einsätzen wusste der 31-Jährige meist zu überzeugen – vor allem in brenzligen Spielen: Weghorst erzielte im 1. Gruppenspiel gegen Polen mit seinem ersten Ballkontakt den 2:1-Siegtreffer, bereitete in der Schlussphase gegen Österreich das zwischenzeitliche 2:2 von Memphis Depay vor und war auch ohne Torbeteiligung der Garant für die Wende im Viertelfinale gegen die Türkei.


Jeder hat seine Meinung, jeder schreit etwas, aber ich bin derjenige, der die Spieler jeden Tag sieht.



So bezeichnete Lothar Matthäus den Stürmer nach dem 2:1 bei MagentaSport als „Game Changer“ und gab Bondscoach Ronald Koeman gleich einen Rat mit auf dem Weg: „Ronald Koeman muss daran denken, dass er Weghorst von Beginn an bringt im Halbfinale.“




Doch den Tipp wird der Trainer wohl nicht befolgen. Er setzt weiter auf Depay als alleinige Sturmspitze. „Er ist einfach mein erster Stürmer. Jeder hat seine Meinung, jeder schreit etwas, aber ich bin derjenige, der die Spieler jeden Tag sieht. Ich sehe in den Trainingseinheiten Dinge, die sonst niemand sieht“, so Koeman im Interview mitFußball International.

Koeman schließt Startelf mit Depay und Weghorst aus


Dass Depay zuletzt gegen die Türkei nicht überzeugte, liege nicht nur an ihm selbst. „Er könnte besser sein, aber das hat auch damit zu tun, wie die Mannschaft spielt. Und bei mir haben die Spieler das Recht, einmal ein schlechtes Spiel zu machen“, verteidigte der Coach seinen Angreifer.


Depay – wie nach der Hereinnahme von Weghorst am Samstag – eine Position zurückziehen, kommt derweil für den 61-Jährigen nicht infrage. Er schloss eine Startelf mit dem Duo Weghorst/Depay aus. Dementsprechend hängt die Einsatzzeit des ehemaligen Hoffenheimers und Wolfsburgers am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) wahrscheinlich erneut vom Spielstand ab. Sollte Oranje gegen die Three Lions in Rückstand liegen, schlägt die Stunde des wuchtigen Jokers, der seinen Kopf in jede Flanke reinhält. Doch selbst wenn die Elftal führt, dürfte er immerhin „seine ersten“ 90 EM-Minuten komplettieren.

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