Kickers Offenbach sucht einen „adäquaten Ersatz“ für Staude – Fussball



Der langfristige Ausfall von Keanu Staude hat die Spielerdecke auf den offensiven Außenbahnen bei Kickers Offenbach zusätzlich ausgedünnt. Bei der Suche nach Ersatz wollen sich die Hessen Zeit lassen, um einen qualitativ gleichwertigen Ersatz für den Unterschiedsspieler zu bekommen.


Sind dabei, die letzten Lücken im Kader zu füllen: Sportchef Christian Hock (links) und Trainer Christian Neidhart

IMAGO/Hartenfelser

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Es ist noch nicht lange her, da hatte Christian Neidhart die Hoffnung geäußert, dass sich eine derartige Häufung von krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen wie vergangene Saison nicht wiederholt. Vergebens. Der Trainer der Offenbacher Kickers muss erneut länger auf einen Spieler verzichten, dem eine wichtige Rolle zugedacht war. Erwischt hat es diesmal Keanu Staude, den Neidhart und Sportchef Christian Hock als „Unterschiedsspieler“ bezeichnen. Der trickreiche Linksaußen hat sich im Training am Kreuzband verletzt, teilte der Verein mit. Von einem Ausfall „auf unbestimmte Zeit“ war die Rede. Staude will noch eine zweite Meinung einholen, um eine Operation zu umgehen. Sollte eine konservative Behandlung nicht möglich sein, wird der 27-Jährige rund sechs Monate ausfallen.


Hock hat bereits angekündigt, Ersatz für Staude holen zu wollen. Vor allem in der Rückrunde habe der einstige Zweitliga-Spieler (86 Einsätze, sechs Tore, sieben Vorlagen für Arminia Bielefeld und die Würzburger Kickers) gezeigt, „wie wichtig er für die Mannschaft und für die Spielausgänge ist“. Acht seiner insgesamt neun Scorerpunkte (sechs Tore, drei Vorlagen) verbuchte er in der zweiten Saisonhälfte. Der Ausfall sei „ein herber Rückschlag“, betonte Hock.


Jetzt sind wir gefordert, die richtigen Hebel in Bewegung zu setzen.


Sportchef Christian Hock über die Suche nach einem Staude-Ersatz


Vor einem Jahr hatte sich Rückkehrer Sascha Korb ebenfalls im Training das Kreuzband gerissen. Im August 2023 folgte dann der nächste Ausfall: Kapitän und Abwehrchef Maximilian Rossmann riss sich die Achillessehne. „Ausfälle gibt es im Sport immer wieder mal. Und dass es so gebündelt vorkommt, kann man ebenfalls nicht ausschließen“, erklärte Hock. „Es bringt jedenfalls nichts, zu jammern oder in Selbstmitleid zu zerfließen. Jetzt sind wir gefordert, die richtigen Hebel in Bewegung zu setzen.“ Zumal es im Kader für die offensiven Außenbahnen nicht viele Alternativen gibt. In Stephan Mensah und Boubacar Barry kamen zwar zwei Zugänge mit Stammspieler-Potenzial. Das war es aber auch fast schon. Irwin Pfeiffer darf den Klub verlassen. Und der aus der U 21 beförderte Luca Horst (Knöchelbruch) fällt noch eine Weile aus.




Es wird jemand gesucht, „der mindestens ein ähnliches Niveau wie Keanu hat“, betonte Hock. Dessen Ausfall zu kompensieren sei nicht einfach. Man müsse eine „kreative Lösung“ finden, verfalle aber nicht in Hektik. „Es geht nicht darum, schnell jemanden zu finden, sondern einen adäquaten Ersatz“.


Ähnlich verhält es sich bei der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger. Gastspieler Fabian Rüth (zuletzt Rot-Weiss Essen) hatte die Verantwortlichen nicht überzeugt. Solange niemand den Eindruck vermittelt, eine echte Verstärkung zu sein, darf U 21-Spieler Jens Mühlig (20), der seit Beginn der Vorbereitung mittrainiert, auf einen Platz im Kader hoffen.

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