Die deutschen Basketball-Männer haben auch das zweite Gruppenspiel beim olympischen Turnier für sich entschieden. Gegen Brasilien setzte sich die DBB-Auswahl mit 86:73 durch. Somit steht Deutschland wie auch Gastgeber Frankreich sicher im Viertelfinale.
Dennis Schröder war der Topscorer der Deutschen gegen Brasilien.
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Dennis Schröder führte das deutsche Team mit 20 Punkten, 4 Assists und 4 Steals an und traf vor allem in kritischen Phasen wichtige Würfe. Andreas Obst (14 Punkte, 4/9 FG) hatte im ersten Viertel eine heiße Phase, während bei Franz Wagner (17, 7/15 FG, 0/6 3P) der Dreier diesmal nicht fallen wollte. Isaac Bonga (15, 6/8) glänzte in der zweiten Halbzeit mit Defense, gutem Umschaltspiel und einigen Dreiern. Für Brasilien waren Victor Benite (17) und vor allem Yago dos Santos (18, 8 Assists) die besten Spieler.
„Wir wussten, dass es schwer wird.“ meinte Bundestrainer Gordon Herbert nach der Partie bei Eurosport. „Es war sehr körperlich, es gab viele Fouls. Ich finde aber, dass wir heute mit unserem Willen viel erreicht haben.“ Herbert betonte zudem, dass es bei Olympia keine leichten Spiele gebe. „Das war ein hartes Stück Arbeit und wird uns im weiteren Turnierverlauf helfen.“
Zu Beginn dominierten beide Verteidigungen. Deutschland ließ am Ring nichts zu, brauchte aber auch fünf Versuche von draußen, um mal einen Dreier zu treffen. Es war Andreas Obst, der kurz darauf einen weiteren erfolgreichen Distanzwurf versenkte und zudem ein And-1 zog. Kurz darauf vernaschte Moritz Wagner Brasiliens Center Cristiano Felicio mit einem Spin Move, sodass das DBB-Team nach knapp acht Minuten erstmals dank eines 13:2-Laufs zweistellig führte.
Brasilien brauchte dagegen elf Minuten für einen Dreier, während die Reservisten der DBB-Auswahl einige Probleme hatten, gute Offense zu generieren. Die Südamerikaner bekamen nun besseren Zugriff, forcierten deutsche Turnover und zwangen Bundestrainer Gordon Herbert Mitte des zweiten Viertels zu einer Auszeit (26:19). Der Rhythmus war jedoch dahin, Vitor Benite versenkte mehrere Dreier, dazu geriet Obst in Foulprobleme.
Brasilien war schnell im Bonus und durch einen 16:4-Run zwischenzeitlich sogar in Führung. Vor allem der Ex-Ulmer Dos Santos stellte Deutschland vor Probleme (7 Assists im Viertel), dank einigen erfolgreichen Abschlüssen von Franz Wagner und Schröder ging es mit 40:40 in die Kabinen.
Dennis Schröder übernimmt in den Schlüsselmomenten
Dennis Schröder (r.) und Yago dos Santos (l.) lieferten sich packende Duelle.
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Leichter wurde es zunächst aber nicht, Brasilien unterband zahlreiche Aktionen, scorte aber wiederum selbst kaum. Der Knoten platzte bei den Deutschen Mitte des dritten Viertels. Wieder Schröder von Downtown, dazu ein Drive von Wagner brachten ein kleines Polster (49:42).
Mit Dos Santos lief es für die Selecao zwar wieder besser, doch schon drei Minuten vor Ende des dritten Viertels foulte Star-Forward Bruno Caboclo aus, nachdem Isaac Bonga ein Offensiv-Foul gezogen hatte. Ein Schlüsselmoment in diesem Spiel, da Brasilien so Länge fehlte.
Acht Minuten vor Schluss verwandelte Bonga seinen zweiten Dreier, die Führung war wieder zweistellig. Brasilien versuchte mit Physis dagegenzuhalten, es gab diverse kleine Nickligkeiten, doch das DBB-Team behielt die Ruhe. Der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich auf 15 Zähler an, danach brannte nichts mehr an.
Durch den Sieg steht Deutschland zum vierten Mal in seiner Verbandsgeschichte nach 1984, 1992 und 2020 wieder im Viertelfinale eines olympischen Turniers. Gegen Frankreich entscheidet sich am Freitag ab 21 Uhr, ob man die Vorrunde sogar als Gruppensieger abschließen wird – und dann ein vermeintlich leichteres Los im Viertelfinale bekommt.
