LIVE! Frankreich oder Ägypten: Wer folgt Spanien ins Olympia-Finale? – Fussball



Lange Zeit hält Ägypten im Halbfinale des Olympischen Fußballturniers gegen Gastgeber Frankreich mutig dagegen, am Ende müssen sich zehn Ägypter dem Favoriten jedoch geschlagen geben. Bayern-Neuzugang Olise glänzt mit zwei Scorerpunkten.


Nach einem umkämpften Halbfinale gegen Ägypten steht Frankreich im Finale des Olympischen Fußballturniers. Michael Olise (#7) sammelte zwei Scorerpunkte.

IMAGO/PanoramaC


Bei den Franzosen hatte Cheftrainer Thierry Henry nach dem hitzigen 1:0 gegen Argentinien auf zwei wichtige Akteure aus der Bundesliga verzichten müssen. Während Stuttgarts Millot nach Schlusspfiff noch die Rote Karte gesehen hatte und von Akliouche ersetzt wurde, machte der gelbgesperrte Koné von Borussia Mönchengladbach Platz für Diouf.


Nicht weniger spannend hatten es die Ägypter in ihrem Viertelfinalduell gemacht, das sie letztendlich mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Paraguay gewonnen hatten. Trotz dieser über 120 Minuten in den Beinen wechselte Ägyptens Coach Micale Rogerio lediglich einmal und brachte Karim El Debes für Ahmed Eid.

Halbfinale des Olympia-Turniers

Munterer Auftakt in Lyon


Wer in Lyon mit einer eindeutigen Sache zugunsten des Gastgebers gerechnet hatte, sah sich früh getäuscht. Nach weniger als 90 Sekunden gab Ägyptens Ibrahim Adel den ersten Abschluss der Partie ab, verfehlte das Gehäuse allerdings knapp.


Im Anschluss übernahmen dann jedoch erwartungsgemäß die Franzosen die Kontrolle, sowohl ein Volleyversuch von Truffert (5.) als auch ein Schlenzer von Bayern-Neuzugang Olise (11.) blieben aber ohne Folgen. Unbeeindruckt von der ausbaufähigen Präzision spielten beide Teams weiter munter nach vorne und suchten immer wieder den direkten Weg in die Tiefe.

Ägypten schockt fahrlässige Franzosen


Obwohl Frankreich zur Pause mit 46 Prozent weniger Ballbesitz als die Ägypter vorweisen konnte, war es die Auswahl des Ausrichterlandes, die fortan für nennenswerte Offensivaktionen sorgte. Olise probierte es in der 26. Minute mit einem Schlenzer von links, Badé scheiterte nach einer Ecke am Pfosten, ehe Lukeba Augenblicke später ebenfalls zu ungenau agierte (40.).


In Folge des Wiederanpfiffs ließen die Franzosen den Gegnern kaum Luft zum Atmen, eroberten viele Bälle im Mittelfeld und kontrollierten das Geschehen nahezu nach Belieben. Mit dem Toreschießen sollte es indes weiter nicht klappen, auch Kapitän Lacazette vergab in der 60. Minute aus wenigen Metern Torentfernung kläglich.


So kam es, wie es kommen musste: Nur zwei Minuten nach Lacazettes Fehlschuss landete die Kugel auf der Gegenseite vor den Füßen von Mahmoud Saber, der ohne zu zögern abschloss und wuchtig unter den Querbalken einnetzte. Dass Frankreich sowohl in Person von Mateta (64.) als auch Akliouche (65.) die direkte Antwort ausließ, passte ins unglückliche Gesamtbild der französischen Offensivabteilung.

Olise bedient Mateta mustergültig


Nachdem Lacazette in der 75. Minute erst den Pfosten und Badé im unmittelbaren Anschluss auch noch das Lattenkreuz traf, brauchte es einen Geistesblitz von Olise, der sich diesen bis zur 83. Minute aufsparte. Dann aber bediente der Neu-Münchner den einlaufenden Mateta mit einem sehenswerten Schnittstellenpass, den der Ex-Mainzer mit einem präzisen Rechtsschuss ins linke Kreuzeck veredelte.


Tief in der ursprünglich sechsminütigen Nachspielzeit deutete schließlich vieles auf einen Handelfmeter für Frankreich hin, Schiedsrichter Said Martinez aus Honduras entschied nach minutenlangem VAR-Check jedoch auf Offensivfoul von Badé. Dass Omar Fayed, der das vermeintliche Handspiel begangen hatte, im Zuge der Überprüfung wegen Meckerns die Gelbe Karte gesehen hatte, sollte derweil noch ein Nachspiel haben.

Frankreich sichert Finaleinzug in der Verlängerung


Denn lediglich zwei Minuten nach Beginn der Verlängerung wusste sich der vorbelastete Innenverteidiger gegen den eingewechselten Doué nur noch mit einem Foulspiel zu behelfen, das die Gelb-Rote-Karte nach sich zog. Umso bitterer kam es für die fortan zehn Ägypter letztlich, als Mateta in der 99. Minute per Kopf den Doppelpack schnürte.


Für die endgültige Entscheidung war kurz darauf Olise verantwortlich, der seinen auffälligen Auftritt mit einem eiskalten Flachschuss krönte (109.) und weitere zehn Minuten später sogar hauchzart den Doppelpack verpasste. Im Endspiel am Donnerstag trifft Frankreich nun am Freitag (18 Uhr) auf Spanien, das sich mit 2:1 gegen Marokko durchsetzen konnte. Für Ägypten geht es bereits am Donnerstag (17 Uhr) um Bronze.

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