NBA – Offseason-Überblick Memphis Grizzlies: Abteilung Attacke ist zurück – NBA – Basketball


Memphis Grizzlies: Was wurde in der Offseason gemacht?

Die Grizzlies hielten im Sommer die Füße still und machten nur kleinere Moves. Shooting Guard Luke Kennard wurde für ein weiteres Jahr und 9,25 Millionen Dollar gehalten, das ist ein sehr freundlicher Deal für das Team, wobei Memphis davon profitierte, dass der Shooter auf dem freien Markt kaum Alternativen hatte.

Mit dem neunten Pick schnappten sich die Grizzlies in Zach Edey den College-Spieler des Jahres. Dabei gilt es abzuwarten, ob der 2,24-Meter-Koloss mit seiner eher behäbigen Spielweise auch in der NBA bestehen kann. Der Kanadier dürfte innerhalb der Franchise als Nachfolger von Steven Adams angesehen werden. Der langzeitverletzte Kiwi wurde bereits im Februar an die Houston Rockets abgegeben.

Gewissermaßen sparten die Grizzlies so ein wenig Gehalt, gleiches gilt für den Trade von Ziaire Williams, der im Juli zu den Brooklyn Nets abgegeben wurde. Der Forward, einst an Position zehn gedraftet, kämpfte ebenfalls viel mit Verletzungen und konnte sein Potenzial nur in seiner Rookie-Saison ansatzweise ausschöpfen.

Memphis Grizzlies: Überblick Zu-/Abgänge

Zugänge: Zach Edey, Jaylen Wells (beide Draft), Mamadi Diakite (Nets)

Abgänge: Ziaire Williams (Nets), Yuta Watanabe (Chiba Jets Funabashi)

* Spieler-Option, ** Team-Option, *** nicht garantiert, UFA = Unrestricted Free Agent, RFA = Restricted Free Agent

Memphis Grizzlies: Was ist die Ausrichtung der Franchise?

Seit dem Draft von Ja Morant (#2) im Sommer 2020 ging es für drei Jahre stetig bergauf. Die Grizzlies entwickelten sich zu einem der angesagtesten jungen Teams der NBA, wurden Anfang 2023 aber je ausgebremst. Verletzungen von Brandon Clarke oder Adams, sowie die Waffen-Eklats um Morant stoppten diese Entwicklung jäh und veränderten auch das Image der Franchise.

Desmond Bane und Ja Morant bilden den Backcourt der Memphis Grizzlies.
Desmond Bane und Ja Morant bilden den Backcourt der Memphis Grizzlies. Los Angeles Times via Getty Images

Nach 56 und 51 Siegen reichte es 23/24 nur zu 27 Erfolgen. Die 25-Spiele-Sperre für Morant sowie zahlreiche weitere Verletzungen waren nicht zu kompensieren, auch der Trade für Marcus Smart (für zwei Picks sowie Morant-Backup Tyus Jones) fruchtete nur bedingt.

Nun sind alle Schlüsselspieler wieder an Bord, um den Kern aus Morant, Desmond Bane, Jaren Jackson Jr. sowie Smart wollen die Grizzlies wieder oben mitmischen. Youngster wie Santi Aldama, G.G. Jackson oder Vince Williams Jr. konnten wichtige Erfahrungen sammeln, sie alle sollen in der anstehenden Saison die Stars als Rollenspieler unterstützen.

Memphis Grizzlies: Wo liegen die Schwächen?

Die Grizzlies waren ein toughes Defensiv-Team, das über einen starken Backcourt sowie enorm viel Länge im Backcourt kam. Diese Identität wurde teils verändert. Edey ist vermutlich noch nicht bereit für die Adams-Rolle als Bruiser unter dem Korb, dazu fehlt weiterhin ein Ersatz für den 2023 abgewanderten (und umstrittenen) Dillon Brooks.

Der frühere Defensive Player of the Year Smart ist dafür eingeplant, er ist aber eher ein Guard denn Forward. Gleichzeitig wird Smart auch als Morant-Backup benötigt, da Derrick Rose (36) seine besten Jahre hinter sich hat und ohnehin oft verletzt ist. Dazu fehlt ein zuverlässiger Two-Way-Forward, die Hoffnungen ruhen hier vor allem auf dem unerfahrenen Williams Jr. Kann er seine Saison nicht bestätigen, könnte Memphis (mal wieder) Shooting fehlen.

Memphis Grizzlies: Prognose

Im Vergleich zu den Jahren, als Memphis zweimal in Folge Zweiter der Western Conference wurde, ist der Westen deutlich besser geworden. Teams wie Oklahoma City, Dallas oder Minnesota haben einen gewaltigen Sprung gemacht, sodass der Heimvorteil in der ersten Runde keine Selbstverständlichkeit sein wird.

Stattdessen werden die Grizzlies mit einigen anderen Teams um einen Top-6-Platz kämpfen, hier wird auch die Gesundheit wieder eine große Rolle spielen. Mit Morant gewannen die Grizzlies sechs ihrer neun Spiele im Vorjahr, es ist ein guter Indikator dafür, wie gut dieses Team mit seinem Superstar sein kann. Zumindest in der Regular Season sollten erneut um die 50 Siege drin sein.

© – by kicker.de

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