Nicht nur aus Nostalgie-Gründen: Setzt Xabi Alonso in Gladbach auf Hofmann? – Fussball



In die Vorsaison startet Jonas Hofmann spektakulär. Zuletzt agierte der Offensivakteur eher unauffällig. Trotzdem gibt es gute Gründe, warum Leverkusens Trainer Xabi Alonso beim Liga-Start am Freitag in Gladbach auf den ehemaligen Borussen setzten könnte.


Könnte in der alten Heimat wieder gefragt sein: Leverkusens Flügelflitzer Jonas Hofmann.

IMAGO/Sven Simon


In der Vorbereitung hat Jonas Hofmann nicht für Paukenschläge gesorgt. In den vier Tests, in den Bayer insgesamt relativ bescheidene sechs Treffer erzielte, blieb der 32-Jährige ohne Scorerpunkt. Allerdings wurde der rechte Offensivspieler auch wiederholt in der Doppelsechs eingesetzt.


Doch nachdem der wenig spektakulär, aber für die offensiven Abläufe meist sehr effektiv agierende Angreifer im Supercup gegen Stuttgart (4:3 i.E.) nicht zum Einsatz kam, zog mancher daraus den Rückschluss, dass Hofmann für den Liga-Auftakt bei seinem Ex-Klub in Mönchengladbach keine Rolle spielt bezüglich der Startelf.


Zu Unrecht? Am Dienstag jedenfalls stand Hofmann in den Trainingsspielen auffallend oft in der vermeintlichen A-Elf. Plant Xabi Alonso also doch mit dem 2023 für zehn Millionen Euro von der Borussia nach Leverkusen gewechselten Profi, der in der Hinrunde der Vorsaison zu den herausragenden Akteuren beim späteren Double-Gewinner gehörte?


Eine Stärke von Xabi Alonso ist es als ehemaliger Profi, sich in seine Spieler hineinversetzen zu können. Der Baske weiß, dass die Partie in Gladbach für Hofmann einen besonderen Stellenwert besitzt. So würde es nicht überraschen, wenn der Rechtsfuß dort am Freitag auflaufen darf.


Allerdings nicht nur aus rein nostalgischen Gründen. Schließlich gibt es auch gute Argumente, im Borussia Park auf Hofmanns Qualitäten zu setzen. So besitzt der deutsche Nationalspieler, der nicht für die EM nominiert worden war, gerade im Spiel auf engem Raum zwischen den Linien eine seiner großen Stärken.


Dort schleicht sich Hofmann immer wieder geschickt frei, ist gut anspielbar, dreht dann mit Ball schnell auf, um mit klugen Zuspielen die Leverkusener Kombinationsmaschine zu befeuern. Gegen Real Betis (1:1) gelang ihm das grundsätzlich gut, als er immer wieder von der halbrechten Offensivposition aus, Bewegung und Tiefe ins Bayer-Spiel brachte, wiederholt den rechten Schienenspieler erfolgsträchtig einsetzte.


Doch da dort bis zu Hofmanns Auswechslung nach etwa einer Stunde der Brasilianer Arthur agierte, blieb dies ohne großen Effekt. Nutzte der gelernte Außenverteidiger doch diese Szenen nicht so konsequent wie es später der eingewechselte Jeremie Frimpong tat.


In Gladbach dürfte Bayer gegen Ex-Werkself-Trainer und Konter-Freund Gerardo Seoane auf einen eher tief stehenden Gegner treffen. Eine Konstellation, in der Hofmanns Qualitäten besonders gefragt sind und sich für einen Tiefenläufer wie Amine Adli gar nicht die notwendigen Räume ergeben könnten. So wird auch die Frage nach der Besetzung der halbrechten Offensivposition eine spannende – trotz Hofmanns unauffälliger Vorbereitung.

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