Der deutsche Basketball hat seine erste Medaille bei Olympischen Spielen sicher. Der Dank dafür geht an vier Frauen, die beim neumodischen 3×3-Format sensationell im Finale stehen. Das Endspiel steigt um 22 Uhr.
Der Traum von Gold lebt: Die deutschen 3×3-Damen im Basketball freuen sich ausgiebig.
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Die deutschen 3×3-Basketballerinnen stehen nach ihrer sensationellen Gruppenphase mit Platz 1 auch dirkt sensationell im Finale und haben damit eine Medaille schon sicher. Und das alles bei ihrer Olympia-Premiere.
Das Team um Nationalspielerin Svenja Brunckhorst hat in Paris den Halbfinal-Krimi gegen Mitfavorit Kanada mit 16:15 gewonnen und darf im stimmungsvollen Stadion am Place de la Concorde noch an diesem Abend (22 Uhr) gegen Spanien um Gold spielen. Die Ibererinnen haben zuvor die USA mit 18:16 nach Verlängerung besiegt.
Vor den Augen von Ikone Dirk Nowitzki gelang den Debütantinnen Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert mit einer starken Leistung der siebte Sieg im achten Spiel. Das vierköpfige Team schreibt damit auch Geschichte für den Deutschen Basketball Bund (DBB), der zuvor noch nie eine Medaille bei Olympischen Spielen geholt hatte.
Dabei hatte sich das Quartett gegen Kanada einen Fehlstart geleistet und war früh deutlich in Rückstand geraten. Doch mit großer Moral und angeführt von der starken Greinacher gelang ein 5:0-Lauf, der Deutschland in Führung brachte. In der Schlussphase verwandelte Greinacher den Wurf zum Sieg.
„Einmalig“
Nowitzki saß währenddessen hautnah dabei und feuerte das deutsche Team vom Spielfeldran eifrig an. Zu „Sweet Caroline“ hob der 46-Jährige freudig die Arme und sang mit.
Brunckhorst, Greinacher, Mevius und Reichert haben Nowitzki seit diesem Montag eines voraus: eine Medaille bei den Olympischen Spielen. Dabei waren sie eigentlich als Außenseiter in das Turnier gegangen.
„Für unsere Mädels ist das einmalig. Das ist ein unglaublicher Erfolg“, sagte Präsident Ingo Weiss der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Wer hätte das gedacht! Das Finale kann kommen.“ Für den Verband war das Abschneiden schon vor dem großen Finalabend mit Medaillenkrönung ein großer Erfolg. Gegen Spanien hatte es in der Vorrunde ein 18:15 gegeben.
Nowitzki meldet sich zu Wort
Die Reise ist aber eben noch nicht zu Ende, das Finale soll die Krönung bringen und den ohnehin schon feststehenden deutschen Geschichtsbucheintrag vergolden. Das wünscht sich auch Nowitzki, der NBA-Champion von 2011 (Dallas Mavericks), WM-Bronze-Gewinner von 2002 und EM-Silbermedaillenträger von 2005: „Wahnsinn! Das ist die erste deutsche Basketball-Medaille bei Olympischen Spielen. Das ist auf jeden Fall historisch.“ Sein genauer Wunsch nun: „Gold wäre natürlich toll.“
