Dabei überstand der Südsudan eine starke Vorstellung von Jose Alvarado. Der Guard der New Orleans Pelicans war vor allem in der ersten Halbzeit kaum zu stoppen, verletzte sich jedoch kurz vor der Pause. Am Ende kam Alvarado auf 26 Punkte (9/16 FG). Erst im Laufe des dritten Viertels konnte der Spielmacher wieder zurückkehren, da hatte der Südsudan aber bereits das Momentum erspielt.
Puerto Rico erspielte sich schnell eine Führung von 8 Punkten, weil neben Alvarado auch Backcourt-Partner Tremont Waters (18, 6/19 FG, 4 Assists) einen guten Start erwischte. Der Südsudan brauchte eine Weile, um Rhythmus zu finden, doch der umsichtige Spielmacher Carlik Jones (19 Punkte, 7/15 FG, 6 Assists) verschaffte seinen Mitspielern immer wieder gute Würfe.
Südsudan nutzt physische Vorteile am Brett
Dazu hatten die Afrikaner klare athletische Vorteile und erhielten so zahlreiche zweite Chancen. Aus 18 Offensiv-Rebounds kreierten die Südsudanesen satte 24 Punkte, Puerto Rico kam gerade einmal auf 2. Ex-NBA-Spieler Wenyen Gabriel (6, 9 Rebounds) kreierte 4 zweite Chancen. Von draußen sorgte Peter Jok (11, 3/4 Dreier) für Gefahr, zudem überzeugte Südsudan mit der Defense am Ring.
Zu Beginn des dritten Viertels übernahmen die Afrikaner die Führung und gaben diese bis zum Ende nicht mehr ab. Marial Shayok erzielte 15 Punkte, Bul Kuol kam auf 12. Drei Minuten vor Schluss war es schließlich der überragende Jones, der mit einem offenen Dreier für die Vorentscheidung sorgte (86:73).
Für Puerto Rico scorte ansonsten nur noch George Conditt IV (13) und Gian Clavell (11) zweistellig. Durch die Niederlage wird es für die Mittelamerikaner schwer mit dem Weiterkommen, da nun noch Duelle mit den USA und Serbien warten. Der Südsudan hat dagegen eine gute Chance, den dritten Platz zu erreichen, was möglicherweise für das Viertelfinale reichen kann. Am Mittwoch spielt Puerto Rico gegen Serbien (17.15 Uhr), der Südsudan trifft auf die USA (21 Uhr).
