Per Blockbuster-Trade zum West-Favoriten: Phoenix Suns im Check – NBA – Basketball



Die Phoenix Suns sind einer der heißesten Anwärter auf den NBA-Titel. Aber dafür muss Star-Neuzugang Kevin Durant direkt funktionieren. Die ersten Spiele waren schon mal vielversprechend.

Sollen es richten: Devin Booker (li.) und Kevin Durant.


Sollen es richten: Devin Booker (li.) und Kevin Durant.

Getty Images


2021 standen die Phoenix Suns in den NBA-Finals, verloren dort mit 2:4 gegen Giannis Antetokounmpo und die Milwaukee Bucks. Ein Jahr später war dann bereits im Conference-Halbfinale gegen die Dallas Mavericks Schluss. Vorausgegangen waren Platz zwei und Platz eins in der Hauptrunde. Speziell die Saison 2021/22 mit satten 64 Siegen war absolut beeindruckend. In dieser Spielzeit wurde es nach der Hauptrunde Platz vier, der immerhin zunächst den Heimvorteil gegen die Clippers bringt. 


In einer ordentlichen Saison haben sich die Suns, eine ohnehin schon sehr gute und funktionierende Mannschaft, mit Kevin Durant noch einmal herausragend verstärkt. Phoenix opferte in einem Trade mit den Brooklyn Nets einige gute, junge Spieler wie Edel-Verteidiger Mikal Bridges oder Cameron Johnson (plus zukünftige Draft-Picks) – schnappte sich dafür aber einen der besten Scorer der NBA-Geschichte und geht somit als ganz heißes Eisen auf den Titel in die Postseason. Bei den Buchmachern liegen nur die Bucks (Platz 1 im Osten) und Celtics (Platz 2 im Osten) in Sachen NBA-Titel vor dem Team von Headcoach Monty Williams.


Blicken wir zunächst einmal auf die nackten Zahlen. Phoenix hat alle acht Spiele mit Durant gewonnen, der zwischenzeitlich umgeknickt war und pausieren musste, aber für den Endspurt in der regulären Saison zurückkehrte. „KD“ hat im Schnitt in diesen Begegnungen 26 Punkte erzielt. Damit liegt er unter seinem Saisonschnitt von 29,1 Punkten. Allerdings hat er direkt gezeigt, dass er bei seinem neuen Team funktioniert. Was vermutlich kaum jemand bezweifelt hat, denn den 34-Jährigen kann man mit seinen Fähigkeiten wohl in jede Mannschaft stecken. 

Durant bringt die Erfahrung von zwei NBA-Titeln mit


Allerdings ist auch Fakt: Durant muss direkt funktionieren, denn es kommt jetzt sofort drauf an. Mit acht Spielen hatten die Suns nicht gerade viele Möglichkeiten, sich mit dem neuen Mann einzuspielen. Allerdings sollten sowohl „KD“ als auch Phoenix erfahren genug sein, damit umzugehen. Es wird darauf ankommen, wie sich der ehemalige Meisterspieler der Golden State Warriors mit Devin Booker arrangiert.  Der 26-Jährige ist der Franchise-Spieler, Topscorer und Go-to-Guy in den entscheidenden Momenten. Aber genau so ein Spieler ist eben Durant auch. 


Das ist sicher ein Luxusproblem, denn es ist erst einmal nicht zu erwarten, dass es bei diesen beiden Spielern Probleme geben wird. Probleme wird es eher für die Gegner geben, denn in einer engen Schlussphase Booker und Durant zu verteidigen, gehört schon zu den eher schwierigeren Aufgaben in der NBA. Mit „KD“ hat Phoenix auch einen Spieler verpflichtet, der weiß, wie man den NBA-Titel holt. Zweimal gelang ihm das mit den Golden State Warriors (2017, 2018), wo er im Übrigen ebenfalls in ein gut funktionierendes Team kam und sich anpasste. 

Suns gegen Kings: Chris Paul am Ball


Strippenzieher im x-ten Frühling: Chris Paul (re. Domantas Sabonis von den Kings).
picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Klappt es endlich für Paul?


Durant wird auch die personifizierte Hoffnung von Chris Paul sein, sich spät in der Karriere doch noch seinen ersten Ring an den Finger zu stecken. Mit seinen 37 Jahren wird der zwölfmalige All-Star, einer der cleversten Aufbauspieler, die je dieses Spiel gespielt haben, nicht mehr allzu viele Play-offs vor der Brust haben. Der Routinier kommt in dieser Saison bisher auf 13,9 Punkte und 8,9 Assists – ordentliche Werte, doch im Laufe der Saison war ihm das fortgeschrittene Alter von Zeit zu Zeit anzusehen. 


Das Top-Trio um Durant, Booker und Paul wird zudem durch „Big Man“ Deandre Ayton ergänzt, der sich in seinem nun fünften Jahr in der NBA längst als Top-Center etabliert hat. Kurzum: Diese Truppe, die mit zum Beispiel Cameron Payne, Terrence Ross oder Landry Shamet zudem noch über sehr ordentliche Rollenspieler verfügt, hat absolut das Potenzial zum NBA-Champion. In der ersten Runde geht es nun zunächst einmal gegen die Clippers um Kawhi Leonard. Für Runde eins definitiv ein tolles Matchup. 

© – by kicker.de

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