Polnische Medien: „Rapid auf Papier viel stärker“ – Fussball



Rapid trifft am Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation auf den polnischen Zweitligisten Wisla Krakau. Die Wiener sind der klare Favorit, dennoch erwartet die Elf von Robert Klauß ein hitziges Spiel vor einer tollen Kulisse.


Lukasz Zwolinski durfte schon einmal gegen Rapid jubeln. Damals scheiterte er mit Lechia Gdansk.

IMAGO/Newspix


Wie schon im Jahr 2022 muss Rapid in der Europacup-Qualifikation gegen einen polnischen Klub bestehen. Damals setzten sich die Hütteldorfer knapp aber doch gegen Lechia Gdansk (0:0, 2:1) durch. Diesmal ist der Gegner allerdings kein Erstligist. Wisla Krakau ist aufgrund des Cupsiegs berechtigt, in der Europa-League-Qualifikation anzutreten und schaltete dort bereits den kosovarischen Klub KF Llapi aus. Nun heißt der Gegner also Rapid und die Vorfreude auf die Duelle mit dem österreichischen Rekordmeister ist enorm. Polnische Medien bezeichnen Rapid als „klasse Mannschaft“. Die Aufstiegschancen von Wisla werden in Polen als nur sehr gering eingestuft, die Favoritenrolle liege ganz klar bei den Wienern: „Rapid ist auf dem Papier viel stärker.“

EUROPA-LEAGUE-QUALIFIKATION, 2. RUNDE


Dennoch wird in Polen auch Rapids Umbruch als Chance gesehen. Weil Leistungsträger wie Marco Grüll oder Leopold Querfeld den Verein verlassen haben, würden die Grün-Weißen Zeit brauchen, um sich zu finden. Es fehle noch die „Chemie“ innerhalb der Mannschaft, schreibt ein Medium, verweist aber gleichzeitig auch darauf, dass sich auch Wisla in einem Umbruch befindet.


Respekt zollen die polnischen Medien Trainer Robert Klauß. Er wird als „Produkt des Red-Bull-Fußballs“ bezeichnet und habe unter echten Größen der Trainerwelt, unter anderem ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick und DFB-Teamchef Julian Nagelsmann, wertvolle Erfahrung sammeln können. Klauß lasse einen „direkten Fußball“ spielen, will Ballbesitz, Raumgewinn und schnelle Angriffe.

Ein bekanntes Gesicht und ein Hauch Barcelona


Wislas Hoffnungen ruhen vor allem am Heimspiel am Donnerstag. Mit einer guten Ausgangslage sei im Rückspiel in Wien alles möglich. Richten sollen es im Henryk-Reyman-Stadion die beiden Stürmer Lukazs Zwolinski und Angel Rodado. Ersterer ist erst in diesem Sommer zum Klub gestoßen und hat bereits zweimal gegen Rapid gespielt. Im eingangs erwähnten Duell zwischen Rapid und Lechia vor zwei Jahren stürmte Zwolinksi für den polnischen Erstligisten und erzielte auch einen Treffer. Zum Aufstieg reichte es damals allerdings nicht.


Mit Angel Rodado hat Wisla auch einen Hauch Barcelona in seinen Reihen. Der gebürtige Mallorquiner spielte in der Saison 2021/22 für die zweite Mannschaft des FC Barcelona. Spekuliert wird, ob Wisla mit einer Doppelspitze auflaufen wird. Es wäre in jedem Fall eine überraschend offensive Variante in einem Spiel gegen einen Klub wie Rapid. Ungewiss ist, ob Rodado Wisla noch in diesem Transferfenster verlässt. Die Spiele gegen Rapid könnten demnach seine letzten im Trikot des Zweitligisten sein.




Wisla rüstet sich in jedem Fall für ein Aufstiegsrennen in der Liga und hat am Dienstag bereits den nächsten Neuzugang präsentiert. Tamas Kiss, zweifacher ungarischer Teamspieler, soll die Elf von Trainer Kazimierz Moskal verstärken. Der Flügelspieler absolvierte fast 150 Spiele in der ungarischen ersten Liga und auch elf Spiele für Cambuur in der Eredivisie. Ob Kiss bereits gegen Rapid spielberechtigt ist und auf dem Feld stehen wird, ist offen.

Mehr als 25.000 Tickets verkauft


Fest steht, dass das Duell gegen Rapid in einem Hexenkessel stattfinden wird. Für das Spiel am Donnerstag sind bereits mehr als 25.000 Tickets verkauft worden. Es bleibt abzuwarten, ob das rund 33.000 Menschen Platz bietende Henryk-Reyman-Stadion ausverkauft sein wird. In jedem Fall erwartet Rapid eine beeindruckende Kulisse, zumal die polnischen Fans für ihre Lautstärke und Euphorie bekannt sind.


Dass gegen Rapid soviele Fans im Stadion sein werden, ist für den Zweitligisten keine Seltenheit. Auch bei Liga-Heimspielen in der Vorsaison spielt Wisla regelmäßig vor über 20.000 Zusehern.

© – by Artikelquelle

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert