Rot-Weiß Oberhausen: Erfahrene Stützpfeiler, hungriges Team – Fussball



Bei Rot-Weiß Oberhausen ist die Stimmung rund eine Woche vor dem Saisonstart entspannt – auch wenn sich für Trainer Sebastian Gunkel noch einige Fragen stellen.


Moritz Stoppelkamp hat Spaß mit seinen neuen Nebenmännern.

IMAGO/pmk


Vor einem Jahr zählte Rot-Weiß Oberhausen ganz klar und auch nach eigener Einschätzung zum Favoritenkreis in Sachen Meisterschaft und Aufstieg. Diesmal nennt nur ein Trainer der Regionalliga West (Björn Mehnert, neu in Bocholt) RWO zum Kreis der „üblichen Verdächtigen“. Aber selbst diese Einschätzung nimmt man rund um das Stadion Niederrhein nur achselzuckend zur Kenntnis.


Trainer Sebastian Gunkel, ebenso neu wie der überwiegende Teil der Spieler und wie Sportleiter Dennis Lichtenwimmer-Conversano (der in den letzten Monaten den Kader zusammenstellte), nennt ein ganz anderes Ziel: „Wir wollen gemeinsam Spieler weiter entwickeln und auf ein anderes Niveau heben.“ Gunkel, zuletzt vier Jahre bei der U 23 der KSV Holstein Kiel, tut das nach eigenem Bekunden gern und freut sich auf die Regionalliga West: „Davon habe ich viel gehört, ein bisschen gesehen und bin jetzt gespannt, wie sie denn so ist. Leistungsstark und spannend ist sie gewiss.“

Trainingslager und Blitzturnier


Zufrieden ist Gunkel mit der Vorbereitung, in der ein mehrtägiges Trainingslager in der Sportschule Wedau und ein erfolgreich abgeschlossenes Blitzturnier mit der U 21 des FC Middlesbrough sowie den Regionalliga-Rivalen Wuppertaler SV und KFC Uerdingen die Höhepunkte darstellten. Dass die Kleeblätter mit einer Art „Boygroup“ antreten, entlockt dem Norddeutschen ein Schmunzeln: „Ganz so jung sind wir ja nicht, schließlich haben wir mit Moritz Stoppelkamp oder Tanju Öztürk und Nico Klaß auch deutlich Erfahrung in der Truppe. Aber das ist unsere Idee. Wir wollen um erfahrene Stützpfeiler ein hungriges Team haben, das erfrischend aufspielt.“


Was auffällt, ist die ausgesprochene Freude, mit der der torgefährliche Spielmacher Moritz Stoppelkamp mit den jüngeren Neu-Kollegen zusammenspielt: Es macht ihm offensichtlich Spaß, mit technisch versierten Nebenleuten wie Eric Gueye (zuletzt Norderstedt) oder Diamant Berisha (zuletzt Ottensen) zu wirbeln. Noch nicht ganz klar ist – und bleibt angesichts seiner Möglichkeiten und unterschiedlicher Spielsituationen oft offen – auf welcher Position im bevorzugten 3-4-3 er „grundsätzlich“ agieren wird. Ohnehin erwartet und verlangt Gunkel von seinen Schützlingen Variabilität und Vielseitigkeit, hat in allen bisherigen Spielen „aber schon gute Erfolge der Trainingsarbeit“ gesehen.

Klaß ist zurück


Von Verletzungen ist der Kader bisher weitestgehend verschont geblieben, und mit großer Freude haben alle die Rückkehr von Abwehrspieler Nico Klaß gesehen, der nach monatelangem beharrlichen Reha-Training seine hartnäckigen Rückenprobleme überwunden und seit einigen Tagen wieder voll auf dem Platz ist. Gleichwohl gibt es noch eine Baustelle, denn gesucht wird nun schon seit ein paar Wochen ein weiterer Sechser, weil Gunkel jede Position doppelt besetzt haben will, also auch die Doppel-Sechs vor der engeren Abwehr. Da gibt es bislang nur drei statt vier, doch steht die Lösung dieser Personalie offenbar kurz bevor.


Kurz bevor steht auch die Lösung eines anderen ständigen Problems, der Liquidität im Kassenwesen nämlich. Präsident Hajo Sommers registriert einen gut laufenden Dauerkarten-Vorverkauf, eine starke Beteiligung an der mittlerweile bei RWO üblichen Trikotwerbung-Verlosung (mehr als 70 Firmen nehmen derzeit bei einem Lospreis von 1000 Euro teil) und freut sich auf das zweite Heimspiel: „Gegen den MSV Duisburg rechnen wir mit einem ausverkauften Haus.“ Und sportlich? „Wie immer: Alles ist drin!“

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