Spielbericht | Wilde 45 Minuten in Marseille: DFB-Frauen unterliegen den USA | USA – Deutschland 4:1 | Vorrunde, 2. Spieltag | Olympiaturnier Frauen 2024 – Fussball



Erster Rückschlag auf der deutschen Medaillenjagd: Im Spitzenspiel der Gruppe B unterlagen die DFB-Frauen dem viermaligen Weltmeister aus den USA verdient mit 1:4. Speziell die ersten 45 Minuten in Marseille hatten es in sich.


Riesiger Jubel: Die USA besiegten Deutschland in Marseille verdient mit 4:1.

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Für dieses Topspiel der olympischen Gruppe B baute Deutschlands Frauen-Nationaltrainer Horst Hrubesch sein Team im Vergleich zum souveränen 3:0-Auftaktsieg über Australien einmal notgedrungen um: Die von einem Infekt ausgebremste Linder wurde links hinten durch Nachrückerin Rauch ersetzt.


Hrubeschs Gegenüber – die erst seit Mai 2024 angestellte Chelsea-Ikone Emma Hayes – hatte ebenfalls ein 3:0 zum Start des Turniers in Paris zu notieren. Gegen Sambia. Anschließend sah die 47-Jährige keinen Grund, ihre siegreiche Elf umzustellen.

Die Spiele der deutschen Olympia-Frauen


In den ersten Minuten im legendären Velodrome allerdings diktierten die DFB-Frauen das Geschehen und suchten mit schnellem Vertikalspiel ihr Heil in der Offensive. Nach vier Minuten hätte Hrubeschs Team auch führen können – wenn nicht gar müssen -, doch nach überragender Vorarbeit von Brand scheiterte Schüller aus kurzer Distanz an Naeher.


Nach zehn Minuten wachten die US-Amerikanerinnen auf – und schlugen sofort eiskalt zu: Rodman kam nach Doppelpass zu leicht an Rauch vorbei, in der Mitte schob Smith zum 1:0 ein.

Minute 26 als Sinnbild


Die DFB-Frauen brauchten kurz, um sich zu schütteln, ehe Gwinn mit einem tollen Distanzschuss ins linke untere Eck auf 1:1 stellte (21.). Es war nun ein offener Schlagabtausch, der zum Teil recht wild daherkam. Defensiv war Hrubeschs Team fahrig, wofür die 26. Minute sinnbildlich stand: Hendrich verschätzte sich, Smith zog direkt ab, Keeperin Berger wehrte vor die Füße von Swanson ab – 2:1.


Außer dem nächsten wuchtigen Distanzschuss von Gwinn kam von den DFB-Frauen in dieser Phase nicht viel. So kam es, dass Deutschland nach der nächsten defensiven Fehlerkette, an deren Ende Rauch den Smith-Abschluss unhaltbar für Berger abfälschte, mit 1:3 zurücklag (44.). Ein fünftes Tor sahen die Fans vor der Pause nicht mehr, weil Nüsken nach Gwinn-Flanke knapp links vorbeiköpfte (45.+6).

Brand scheitert am Pfosten


Nach dem Seitenwechsel musste von der DFB-Elf mehr kommen, doch nach Aufholjagd sah es in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff nicht aus. Urplötzlich traf Brand den Pfosten (58.), im Gegenzug schoss Swanson am leeren Tor vorbei (59.).


In der besten Phase des zweiten Abschnitts hätte Deutschland verkürzen können, doch Nüsken scheiterte an Torhüterin Naeher, ehe Schüller den Ball Sekundenbruchteile später nicht über die Linie gedrückt bekam (62.).




Zu allem Überfluss musste die am Knie verletzte Kapitänin Popp nach 77 Minuten vom Platz. Auf eine Aufholjagd warteten die deutschen Fans in Marseille vergeblich. Näher am eigenen vierten Tor waren die USA, doch Rodman scheiterte zunächst an Berger (84.). Fünf Minuten später sorgte die kurz zuvor erst eingewechselte Williams schließlich für den standesgemäßen 4:1-Endstand (89.).


Zum Abschluss der Gruppenphase bekommt es das deutsche Team mit Sambia zu tun, das zwei Stunden zuvor mit 5:6 gegen Australien verloren hatte. Anstoß am kommenden Mittwoch ist um 19 Uhr, wenn zeitgleich Australien gegen die USA kickt.

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