Tests in Abu Dhabi für DBB kein Problem – NBA – Basketball



Am Wochenende steht für die deutschen Basketballer der Supercup in Hamburg an. Danach geht es in die Emirate.

Mit der Nationalmannschaft um Andreas Obst (re.) in Abu Dhabi: DBB-Präsident Ingo Weiss.


Mit der Nationalmannschaft um Andreas Obst (re.) in Abu Dhabi: DBB-Präsident Ingo Weiss.

IMAGO/MN Press Photo


Echte Härtetests warten Mitte August auf die deutschen Basketball, die auf dem Weg zur Weltmeisterschaft nach Fernost quasi auf halber Strecke halt machen und sich mit den WM-Mitfavoriten Griechenland und USA messen. Die beiden Generalproben am 19. und 20. August, die von „MagentaSport“ frei empfangbar übertragen werden, finden in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt, Spielort Abu Dhabi. Und da kommen natürlich Fragen auf.


Es geht um die schwierige Menschenrechtslage und die vielen Missstände in dem Land am Golf. DBB-Präsident Ingo Weiss sieht den Zwischenstopp als nicht so problematisch an. „Wir wollen in Abu Dhabi Basketball spielen, und dafür sind wir zunächst mal da“, sagte er am Donnerstagabend im Rahmen einer Medienrunde.

„Ich habe da auch null Hemmungen, das zu forcieren“


„Alle Basketballer bei uns sind mündig“, so Weiss weiter, „ich verpasse keinem einen Maulkorb. Wenn irgendeiner sagt, er will dort etwas sagen zu dem einen oder anderen Problemfeld, dann kann er das gerne tun.“ Gleiches gelte auch für andere Mitglieder des Verbandes. „Wenn ich irgendwo das Gefühl habe, dass ich über Frauenrechte reden muss, dann mache ich das auch“, sagte Weiss: „Ich habe da auch null Hemmungen, das an der einen oder anderen Stelle zu tun oder zu forcieren.“


Zu den beiden Vorbereitungsspielen kam es laut Weiss auf Einladung des US-Verbandes – nach den starken Leistungen der deutschen Korbjäger um Bundestrainer Gordon Herbert (ausgestattet mit einem neuen Vertrag) bei der vergangenen EM inklusive Gewinn der Bronzemedaille.

Sportlich wertvoll, logistisch sinnvoll


„Und da haben wir gesagt, wenn die Konditionen stimmen, werden wir das tun und machen das auch“, sagte Weiss. Zugesagt habe der DBB auch, weil Abu Dhabi logistisch eine sinnvolle Zwischenstation auf dem Weg nach Japan sei (dort geht es am 25. August gegen den Co-Gastgeber los). „Abu Dhabi ist ein bisschen auf dem Weg, deswegen passte das sehr gut. Das waren die Hintergründe, warum wir sagen, wir machen das und wir gehen dahin“, sagte Weiss.


Die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Nationen der Golfregion werden seit Langem unter anderem dafür kritisiert, durch hochklassige Sportveranstaltungen ihr Image zu verbessern. Das sogenannte „Sportswashing“ ist dabei nur ein Teil des Problems. Zudem haben Frauen und Männer längst nicht die gleichen Rechte und es kam in der Vergangenheit immer wieder zu diversen Menschenrechtsverstößen.

© – by kicker.de

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