Wegen Trickserei mit Cristiano Ronaldo: Nächste Anzeige gegen Juventus Turin – Fussball



Juventus Turin kommt nicht zur Ruhe. Italiens Rekordmeister steht wohl ein weiteres sportjuristisches Verfahren bevor. Es geht um verschleierte Gehaltszahlungen in Millionenhöhe – unter anderem bei Cristiano Ronaldo.

Dunkle Wolken über Turin: Juve sieht sich mit einer weiteren Anklage konfrontiert.


Dunkle Wolken über Turin: Juve sieht sich mit einer weiteren Anklage konfrontiert.

IMAGO/Nicolo Campo


Juve wird vorgeworfen, Gehaltszahlungen in Millionenhöhe unrechtmäßig verbucht und verschleiert zu haben. Das geht aus einer Klageschrift hervor, die Giuseppe Chiné, der Chefankläger des italienischen Verbandes FIGC, am Freitag beim Verbandsgericht gegen die Turiner und einige der ehemaligen Juve-Spitzenfunktionäre einreichte.


Es geht um Tricksereien während der Corona-Pandemie. Juve wird vorgeworfen, einen 2020 mit seinen Spielern ausgehandelten Gehaltsverzicht absichtlich falsch verbucht zu haben. Juve hatte für die Monate März bis Juni 2020 wegen der Corona-Pandemie einen Gehaltsverzicht vereinbart und die vier Monate nicht gezahlten Gehälter in der Bilanz beim Jahresabschluss dann auch einkalkuliert.


Verheimlicht wurde offenbar jedoch, dass den Fußballern – darunter auch etwa Spitzenverdiener Cristiano Ronaldo – die Gehälter später aber teilweise aufgrund von geheimen Nebenabsprachen doch noch ausgezahlt wurden.


Es ist nicht der einzige Vorwurf, den Chiné gegen die „Alte Dame“ erhebt. Der 55-Jährige beklagt auch irreguläre Deals, die Juve mit Spielerberatern eingegangen sein soll. Außerdem soll es Absprachen mit sechs anderen Klubs gegeben haben, bei Transferaktivitäten den Verband auszutricksen.


Italienische Medien hatten zuletzt aber berichtet, dass es Überlegungen im Hinblick auf einen außergerichtlichen Vergleich gegeben haben soll. Fakt ist: Ein Deal kam nicht zustande. Wann es wegen der neuen Anzeige zu einem Verfahren kommt, ist bislang unklar.

Gefälschte Marktwerte? FIGC entscheidet am Montag


Die Vorwürfe sind nur ein weiteres Puzzleteil, das Juves Geschäftsgebaren der vergangenen Jahre in ein äußerst schlechtes Licht stellt: Wegen einer anderen Causa steht der Verein bereits vor Gericht. Über Jahre sollen Spieler-Marktwerte gefälscht worden sein, um so Bilanzen zu beschönigen.


Deshalb wurden Juve vom Verbandsgericht bereits 15 Punkte in der Liga abgezogen, doch das oberste italienische Sportgericht setzte die Strafe aus und schickte den Fall zur Neueruierung zurück an das FIGC-Gericht. Dieses dürfte am kommenden Montag erneut zusammenkommen und über das neue Strafmaß für Juve beraten.

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