Weltmeister-Coach Herbert hört nach Olympia auf – NBA – Basketball



Gordon Herbert wird seine Mission als Basketball-Bundestrainer nach den Olympischen Spielen beenden. Der Kanadier hat schon jetzt die erfolgreichste Ära der Verbandsgeschichte geprägt.

Gordon Herbert hört nach den Olympischen Spielen auf.


Gordon Herbert hört nach den Olympischen Spielen auf.

IMAGO/camera4+


Nach drei Jahren ist Schluss. Gordon Herbert wird nach den Olympischen Spielen in Paris als Basketball-Bundestrainer zurücktreten. Das bestätigte der Deutsche Basketball-Bund am Mittwoch. Eigentlich wäre der Vertrag des 65-Jährigen noch bis zur Europameisterschaft 2025 gelaufen. Doch nach EM-Bronze 2022 und dem größten Erfolg des deutschen Basketballs, dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2023, sieht Herbert seine Mission als beendet an. Über seinen Entschluss hat Herbert die Mannschaft und den Verband in Kenntnis gesetzt.


„Wir haben großes Verständnis dafür, dass sich Gordie nach den Olympischen Spielen einer anderen Aufgabe widmen möchte und legen ihm dabei keine Steine in den Weg“, wird DBB-Präsident Ingo Weiss in einer Mitteilung zitiert. „Wer Gordie kennt, der weiß, dass er sich mit vollem Einsatz und mit voller Leidenschaft auf die Vorbereitung der Olympischen Spiele stürzen wird. Es wäre doch toll, wenn unsere gemeinsame Zeit mit einem weiteren Ausrufezeichen enden könnte.“

Drei-Jahres-Plan mit zwei Medaillen bis jetzt


Herbert hatte die DBB-Auswahl im Sommer 2021 übernommen und einen Drei-Jahres-Plan ausgerufen. Nicht nur sich selbst, sondern auch seine Spieler verpflichtet er für diesen Zeitraum zu totaler Identifikation und Bekenntnis zur Nationalmannschaft – angesichts von Verbandsstreitigkeiten, sich überlappenden Spielplänen und der hohen Belastung in der NBA keine Selbstverständlichkeit. Am Ende formte Herbert um Kapitän Dennis Schröder eine verschworene, schlagkräftige Truppe, die bei der Heim-Europameisterschaft knapp am Finale vorbeischrammte, dafür aber Bronze in Berlin gewann.


Mit wenigen Anpassungen gewann nahezu dieselbe Mannschaft im vergangenen Jahr dann die Weltmeisterschat und bekam auf dem Weg zum größten Titel der deutschen Basketball-Geschichte nichts geschenkt. Durch den Triumph von Manila qualifizierten sich die Basketballer auch für Olympia.


Der Coach genießt hohes Ansehen bei seinen Spielern, hielt und hält auch zwischen den Nationalmannschaftsfenstern Kontakt und wirkte mit seiner Art als Aushängeschild für den deutschen Basketball. „Die großen Erfolge der DBB-Herren und die damit verbundene riesige Anerkennung in der Öffentlichkeit sind für immer mit der Person Gordon Herbert verbunden“, betonte Weiss.

Zurück in den Klub-Basketball?


Vor wenigen Monaten hatte sich bereits abgezeichnet, dass der Kanadier, der einst mit den Skyliners Frankfurt die deutsche Meisterschaft gewonnen hat und später unter anderem auch Alba Berlin trainierte, Ambitionen hat, in den Klub-Basketball zurückzukehren. Unter anderem hat Euroleague-Teilnehmer Lyon die Fühler ausgestreckt, das Engagement kam aber letztlich auch durch das Veto des DBB nicht zustande. Herbert hatte die Entscheidung des Verbands aber ausdrücklich respektiert.


Nun ist der Weg nach den Olympischen Spielen frei. Herbert selbst dürfte sich damit aber erstmal nicht beschäftigen wollen – und sich stattdessen akribisch in die Vorbereitung für das nun abschließende Highlight seines Drei-Jahres-Plans stürzen.

© – by kicker.de

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