Wolfsburg schaltet PSG aus und steht im CL-Halbfinale – Fussball



Die Frauen des VfL Wolfsburg stehen im Halbfinale der Champions League. Nach einem 1:0 bei PSG endete das Rückspiel am Donnerstag 1:1. Die Wölfinnen waren dreimal im Aluminium-Pech.

Fröhliche Gesichter: Der VfL Wolfsburg steht im Champions-League-Halbfinale.


Fröhliche Gesichter: Der VfL Wolfsburg steht im Champions-League-Halbfinale.

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Nach dem verpatzten Topspiel in der Frauen-Bundesliga, ob dem man dem FC Bayern München die Tabellenführung überließ, wollte der VfL Wolfsburg die Wogen glätten – mit einem Einzug ins Halbfinale der Champions League. Der zweimalige CL-Sieger (2013 und 2014) hatte dazu bereits vor einer Woche die Weichen gestellt und Paris mit 1:0 im Parc des Princes bezwungen. 

Women’s Champions League, Viertelfinale, Rückspiel


Komfortabel war dieser Vorsprung allerdings nicht für das Team von Tommy Stroot, der in Wilms und Jonsdottir im Vergleich zum Bayern-Spiel zwei frische Akteurinnen auf den Rasen schickte, Popp fungierte dafür als einzige Spitze.


Und die 31-Jährige zeigte in der 20. Spielminute, warum ihr Trainer sie dort aufgeboten hatte. Nach dem Zuspiel von Rauch zirkelte sie den Ball im Fallen aus 16 Metern zum 1:0 für den VfL in den rechten Giebel.


Eine Führung, die äußerst schmeichelhaft daherkam. Die Niedersächsinnen waren bis zu diesem Tor offensiv eigentlich gar nicht in Erscheinung getreten, sondern hatten vielmehr das Spielglück auf ihrer Seite gehabt: Diani, Starspielerin und Top-Torjägerin der Pariserinnen stand bei ihrem vermeintlichen Treffer im Abseits (11.), wie der Video-Assistent richtig erkannte.


Doch das Team von Gerard Precheur erholte sich gut von dem Rückstand und spielte weiter munter nach vorne. Diani belohnte die Bemühungen schließlich mit ihrem Kopfballtor – das diesmal auf der Anzeigetafel Bestand hatte (30.). Kurz zuvor noch gefeiert lag Diani dann kurz vor dem Seitenwechsel mit Schmerzen auf dem Rasen. Nach einem Zweikampf mit Hendrichs hatte es sie an der Schulter erwischt. Sie versuchte noch einmal auf die Zähne zu beißen, musste zur Pause jedoch runter.

PSG ohne Diani harmloser – VfL trifft dreimal Aluminium


Das sollte sich aus Sicht der Französinnen als enorm bitter erweisen. Denn im zweiten Abschnitt war PSG anzumerken, dass die Zielspielerin an allen Ecken und Enden fehlte. Stattdessen war es Wolfsburg, das aufwachte, und plötzlich das Ruder an sich riss. Lediglich die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Erst scheiterte Popp am Pfosten (54.), dann schaffte es Roord nicht, aus kürzester Distanz Bouhaddi zu überwinden (58.).


Weil die Vorentscheidung ausblieb, waren die Pariserinnen weiter im Spiel – und setzten Mitte der zweiten Hälfte gefährliche Nadelstiche. Die eingewechselte Vangsgaard schoss ihren Volleyschuss knapp links vorbei (68.), Traoré verpasste es wenig später, sich selbst den Abschluss aus aussichtsreicher Position zu genehmigen (75.).


In der Schlussphase ging es dann regelrecht hin und her. In beiden Kästen hätte es durchaus noch einmal klingeln können, insbesondere aber im Gehäuse der Gäste. Doch sowohl Oberdorf mit ihrem Kopfball (77.) als auch Jonsdottir mit ihrer tückischen „Flanke“ scheiterten an der Latte (86.).


Aber auch der knappe Vorsprung sollte den Wölfinnen reichen. Der Traum vom Champions-League-Gewinn – oder gar vom Triple wie einst 2013 – bleibt bestehen. Auf den VfL wartet nun am 22. April im Halbfinale Arsenal WFC, der sich gegen die Münchnerinnen durchgesetzt hatte. Vorher geht es für die Niedersächsinnen in der Bundesliga weiter. Der VfL ist wegen des verlorenen Topspiels gegen Bayern nun Jäger und empfängt am Sonntag (16 Uhr) Werder Bremen. PSG hat am Sonntag (12.45 Uhr) Girondins Bordeaux zu Gast.

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