Wolfsburger Pfiffe gegen Marmoush – und Rückendeckung – Fussball



Omar Marmoush hat bei Teilen der Wolfsburger Anhängerschaft einen schweren Stand. Der wechselnde Angreifer wurde gegen Mainz (3:0) ausgepfiffen – und erhält jetzt Rückendeckung aus der Mannschaft.

Musste sich lautstarke Pfiffe vom Wolfsburger Anhang anhören: VfL-Profi und Sommerabgang Omar Marmoush.


Musste sich lautstarke Pfiffe vom Wolfsburger Anhang anhören: VfL-Profi und Sommerabgang Omar Marmoush.

IMAGO/Christian Schroedter


Freundlich, aber bestimmt lehnte Omar Marmoush am Sonntag die Nachfrage ab, ob er denn mal sprechen wolle. In der gesamten Saison hat sich der Stürmer noch nicht einmal außerhalb der Klubmedien geäußert. Im vergangenen Sommer nicht, weil er da wechseln wollte, im Winter nicht, weil die Vertragssituation ungeklärt war, und auch jetzt noch nicht, obwohl sein Abgang vom VfL (offiziell) und sein Wechsel zu Eintracht Frankfurt (innoffiziell) feststehen.


Marmoush schweigt sich weg aus Wolfsburg – unüberhörbar waren hingegen am Sonntag die Pfiffe nicht weniger Fans, als der Ägypter kurz vor Schluss eingewechselt wurde.

Pfeifkonzert


Pfiffe, die offenbar weniger in seinem Abschied begründet sind – obwohl sich seinerzeit bereits einige VfL-Anhänger in den sozialen Medien gegen Marmoush stellten (Bankplatz für scheidenden Marmoush? So denkt Kovac darüber – kicker) -, sondern vielmehr mit seinem Auftreten beim Auswärtsspiel in Bochum (5:1) zusammenhängen.


Vor einer Woche hatte Niko Kovac den Offensivmann zur zweiten Hälfte eingewechselt und nach 19 Minuten wieder vom Feld genommen. „Ich war mit der Defensivleistung nicht zufrieden“, begründete der Trainer seinen radikalen Kurs. Mehrmals hatte er seinen Spieler auf dessen Defensivaufgaben hingewiesen, Marmoush hatte sie schlichtweg ignoriert – und wurde mit der Höchststrafe belegt. Bei manchem Fan brachte die Verweigerungshaltung jedoch offenbar das Fass zum Überlaufen, gegen Mainz setzte es ein Pfeifkonzert, als Marmoush den Rasen betrat.

„Omar braucht euch und engagiert sich für unsere Ziele“


Ein Vorgang, dem Geschäftsführer Marcel Schäfer erneut einen Appell folgen ließ („Ich erwarte eine Wagenburgmentalität, dass wir alle Kräfte bündeln, um Europa zu erreichen. Da braucht jeder Spieler die maximale Unterstützung“) und nun auch Josuha Guilavogui auf den Plan ruft. Der 32-jährige Ex-Kapitän, der den VfL im Sommer wie Marmoush und auch Paulo Otavio ablösefrei verlässt, meldet sich bei Instagram zu Wort.


Er betont, dass ihn die Pfiffe, auch wenn er nicht Ziel dieser war, berührt hätten. „Omar ist Teil unserer großen VfL-Familie. Er hat immer sein Bestes für den Klub gegeben, hat häufig Spiele für uns entschieden.“ Guilavogui fordert die Fans auf, die Pfiffe zu unterlassen und Marmoush auch in den ausbleibenden vier Spielen zu unterstützen. „Omar braucht euch und engagiert sich voll und ganz für unsere Ziele.“ Die durch schlechte Stimmung innerhalb des Klubs nicht in Gefahr geraten sollen.

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