„Zehn nicht-gute Minuten“: Braunschweig bringt sich um den Lohn – Fussball



45 Minuten bot die Braunschweiger Eintracht der Frankfurter Eintracht Paroli, ein Pokal-Krimi deutete sich an. Doch nach der Pause fiel der Zweitligist auseinander, verlor deutlich – und begab sich auf Ursachenforschung.


Hängende Köpfe: Nichts war’s mit der Braunschweiger Überraschung gegen Frankfurt.

BILD/Regionen24


Von einer nahenden Pokal-Überraschung zu sprechen, wäre nach lediglich 45 absolvierten Minuten wohl vermessen gewesen – zumal von der Anzeigetafel im Eintracht-Stadion ein torloses Remis grüßte, dem es auch auf dem Platz an den nötigen Highlights fehlte. Und doch zeigten die Braunschweiger eine Leistung, die den Namensvetter aus Frankfurt offensichtlich vor große Probleme stellte.

„Wir haben eine brutal gute erste Halbzeit gespielt“


Abgesehen von wenigen unplatzierten Abschlüssen brachte die SGE gegen den Zweitligisten nichts zustande, die im bisherigen Saisonverlauf so wackelige Defensive (acht Gegentore in zwei Spielen) schien für die hochveranlagte Frankfurter Offensive schlicht nicht überwindbar. „Wir haben eine brutal gute erste Halbzeit gespielt“, fand Kapitän Ermin Bicakcic bei Himmel. Warum schlussendlich dennoch eine deutliche 1:4-Niederlage das frühe Pokal-Aus besiegelte? „Weil wir zehn nicht-gute Minuten hatten“, musste Trainer Daniel Scherning konstatieren. „Die Diskrepanz zwischen den ersten 45 Minuten und den zehn, zwölf Minuten nach der Pause war einfach zu groß, um hier eine Runde weiterzukommen.“




Nach Wiederanpfiff machten die Frankfurter zunächst nicht den Eindruck, per deftiger Pausenansprache ein paar Gänge hochgeschaltet zu haben. Es benötigte erst einen Fehler im Braunschweiger Aufbau, ehe die Gäste quasi aus dem Nichts den Bann brachen – und anschließend binnen acht Minuten das Ergebnis auf 3:0 schraubten, der Show von Eintrachts Mittelstürmer Hugo Ekitiké sei dank.

Die Lehren aus der Niederlage


„Dass Fehler passieren, ist die eine Sache. Wir haben gesagt, wir müssen füreinander einstehen und die Fehler ausbügeln. Der Ballverlust ist sehr bitter und dann ist die Qualität der Frankfurter im Umschaltspiel extrem gut“, führte Bicakcic aus. „Dann steht es 0:1 und wir machen etwas, was ich nicht nachvollziehen kann: Wir gehen direkt vorne drauf statt im Block zu stehen, gut zu verteidigen und erstmal Ruhe reinzukriegen wieder. Wir fangen das 0:2 einfach viel zu schnell und dann wird es extrem schwierig gegen so eine Frankfurter Truppe.“


Nichtsdestotrotz will man in Braunschweig kein Trübsal blasen, der Auftritt im ersten Durchgang liefert schließlich auch positive Erkenntnisse nach dem Fehlstart in die neue Saison. So freut Scherning sich beispielsweise, „dass wir eine Halbzeit gegen eine top Bundesliga-Mannschaft gut mitgehalten haben“. Zur Wahrheit gehöre aber eben auch, „dass wir immer höllisch aufpassen müssen und unseren Faden nicht verlieren dürfen, auch wenn wir mal ein Gegentor bekommen. Die Liga wird wieder anders, aber wir können hier ein paar gute Dinge rausziehen.“ An die Umsetzung geht es dann ab Samstag, wenn am Abend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das Duell mit dem ebenfalls schwach gestarteten 1. FC Köln ansteht.

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