Tonali als Sinnbild für Italiens Neuanfang – Fussball



Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatte Sandro Tonali aufgrund einer Wettskandal-Sperre sein bis dato letztes Länderspiel absolviert. Bei seiner Rückkehr verdeutlichte der Mittelfeldspieler, dass er ein Gesicht des Neuanfangs darstellt.


Trat bei seinem Comeback als Vorbereiter in Erscheinung: Sandro Tonali.

IMAGO/Gbaudi/ImagePhoto


Am Montag hatte Luciano Spalletti einen Neuanfang mit jungen Spielern angekündigt. Seinen Worten ließ er dann auch gleich am Freitag in Frankreich (3:1) Taten folgen. Mit Gianluigi Donnarumma, Alessandro Bastoni und Giovanni di Lorenzo standen nur drei Spieler in der Startelf, die beim EM-Aus gegen die Schweiz (0:2) begonnen hatten. Für einen seiner Schützlinge war es auch ein persönlicher Neustart: Sandro Tonali.


Der Mittelfeldspieler, der aufgrund einer Wettskandal-Sperre erst letzte Woche Mittwoch nach 308 Tagen für Newcastle sein Comeback gefeiert hatte, trug erstmals seit fast genau einem Jahr das Trikot der Squadra Azzurra. Fehlende Spielpraxis war dem 24-Jährigen nicht anzumerken – im Gegenteil. Der in seiner Heimat als Erbe von Andrea Pirlo angesehene Mittelfeldspieler zeigte, wieso ihn seine Landsmänner bei der Europameisterschaft schmerzlich vermissten.


Neben seiner technischen Finesse ging er auch als Persönlichkeit voran. Sinnbildlich dafür standen zwei Szenen: Die sehenswerte Hackenvorarbeit vor dem Ausgleich von Federico Dimarco und ein langer Sprint in den gegnerischen Sechzehner sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. „Sandro hat ein großartiges Spiel gemacht, wir hatten Angst, dass er nicht das ganze Spiel über spielen kann, und stattdessen hat er in den letzten fünf Minuten zwei Läufe gemacht und ist alleine aufs Tor zugegangen“, so Luciano Spalletti gegenüber Rai Sport.


Der individuelle Wille ist immer der Schlüssel zum Erfolg.



Wenig überraschend stellte der Nationaltrainer dementsprechend auch fest: „Wir haben einen fantastischen Spieler wiederentdeckt.“ Entdeckt hat der Coach augenscheinlich auch einige potenzielle neue Stammspieler. So durfte beispielsweise Andrea Cambiaso, der das 1:1 und das 3:1 mit Diagonalbällen einleitete, erstmals vor einem Pflichtspiel die Nationalhymne auf dem Feld singen. „Wahrscheinlich hatten wir Glück, junge Spieler zu finden, die zeigen wollen, dass sie auf dem Niveau sind. Der individuelle Wille ist immer der Schlüssel zum Erfolg“, lobte Spalletti.


Der neue Ansatz trug also sofort Früchte. Nun gilt es, die entfachte Euphorie auch am Montag in Budapest gegen Israel auf den Platz zu bringen (20.45, LIVE! bei kicker), sodass die Italiener vom neuen Weg überzeugt sind.

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